Mann und Frau in der Bibel

Die Lehre derBibel über die Stellung des Mannes und der Frau in der Familie, in der Gemeinde und in der Welt

 

Als Gott, der HERR, am sechsten Tag Seiner schöpferischen Tätigkeit den Menschen geschaffen hat, hat ER sie als Mann und Frau geschaffen.

In 1. Mose 1,26–27 steht: „Und Gott sprach: wir wollen Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich; sie sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh der ganzen Erde, auch über alles, was auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen IHM zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; männlich und weiblich schuf ER sie.“

Aus diesem Text der Bibel vernehmen wir, dass Gott die Menschen nach Seinem Bilde schuf und zwar IHM ähnlich. So hat ER beide geschaffen, den Mann und die Frau. Sie waren absolut gleichwertig. Keiner war wertvoller als der andere, denn Gott schuf sie beide IHM ähnlich. Sie waren aber wertvoller als alle Tiere, deshalb sollten sie über alle Tiere herrschen, der Mann wie auch die Frau. Solches lesen wir in

1. Mose 1,26 ff. Daraus ergibt sich, dass Mann und Frau vor Gott absolut gleichwertig sind, dass von Gott nicht einer höher gestellt wurde als der andere.

Nach den Berichten der Heiligen Schrift hat Gott Mann und Frau nicht gleichzeitig gemacht. Zuerst hat Gott den Mann gemacht. Davon lesen wir in 1. Mose 2,7. Dann hat Gott aus einer Rippe, die ER von Adam entnommen hatte, die erste Frau gemacht. Entsprechendes lesen wir in 1. Mose 2,21-22. Nun stellte sich die Frage: zu welchem Zweck hat Gott die Frau gemacht? In 1. Mose 2,18 lesen wir folgendes: „Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ICH will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht!“ Also hat Gott die Frau zur Gehilfin des Mannes gemacht. Es war nicht Gottes Absicht, die Frau unter den Mann zu stellen. Sie sollte dem Mann bei den Aufgaben, die der HERR ihm übertragen hat, helfen. Denn, in 1. Mose 2,8 lesen wir: „Und Gott, der HERR, pflanzte einen Garten in Eden gegen Morgen und setzte den Menschen darein, den ER gemacht hatte.“ Und in 1. Mose 2,15 lesen wir: „Und Gott, der HERR, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bauete und bewahrete.“ Die Frau war, sozusagen, eine Ergänzung des Mannes, eine Lebensgefährtin. Dies war die Frau während der ganzen Zeit vor dem Sündenfall.

Wir wollen festhalten, dass vor Gott die Frau keinen qualitativen Unterschied wegen ihres Geschlechts dem Mann gegenüber hatte. Vor Gott waren beide gleichwertig.

Wir haben gesehen, dass Eva von Gott später geschaffen wurde, deshalb hatte sie die Erfahrung von Adam nicht. Gott hatte sie aber mit anderen Fähigkeiten als jenen von Adam ausgestattet. Wie z.B. grosse Phantasie, stärkere Gefühle und sie war körperlich feiner gebaut als Adam, damit sie bestimmte Aufgaben bewältigen konnte, für die Adam weniger befähigt war. Somit konnte sie für Adam eine gute Gehilfin sein. Ihre ausgeprägte Phantasie und Neugierde aber hat Satan ausgenutzt, um sie im Paradies zu Fall zu bringen. Wie dies geschah lesen wir in 1. Mose 3,1-6. Im Vers 6 heisst es: „Und das Weib sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und ass und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er ass.“

Leider hat der erste Mensch der Frau, aus seinem freien Willen, gehorcht und dadurch wurde auch er ungehorsam Gott gegenüber. Das Verblüffende ist, dass Gott Adam verboten hatte, vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen, bevor die Eva da war (1. Mose 2,17). Infolgedessen war es Adam, der Eva darüber in Kenntnis setzen musste. Und doch vergass er Gottes Verbot gänzlich und ass auch. Es ist erstaunlich, welch grosse Anziehungskraft Eva auf Adam ausübte. In vielerlei Hinsicht ist dies bis heute so. Diese Anziehungskraft Evas auf Adam war im Moment, als er von der verbotenen Frucht ass, stärker als die Anziehungskraft, die Gott, der HERR, auf Adam ausübte. Deshalb vergass er alles, was Gott ihm gesagt hatte und ass von der Frucht. Nun, weil Eva die Urheberin des Ungehorsams Gott gegenüber war, setzte Gott sie unter die Herrschaft des Mannes als eine Strafe unter anderen. Wir lesen in 1. Mose 3,16: „Und zum Weibe sprach ER (Gott): ICH will Dir viel Mühe schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und, dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, aber er soll herrschen über dich!“

Wir wollen festhalten, dass Gott für den Mann die leitende Position ausgedacht hatte, die ihren Höhepunkt erreichte, als Gott die Frau unter die Herrschaft des Mannes stellte als Strafe für ihren Ungehorsam. Seitdem kämpft die Frau, damit sie die Herrschaft des Mannes über sich abwirft und dass sie selbst über den Mann herrscht. Zum Beispiel Sarah, Abrahams Frau, ignorierte das Versprechen Gottes an Abraham, sie sollte Abraham einen Sohn gebären, in dem alle Nationen gesegnet werden. Dies erfüllte sich in Jesus Christus, der ein Abkomme Isaaks, des Sohnes Abrahams und  Sarahs, ist. Sarah hat in ihrer Phantasie eine Art und Weise ausgedacht, wie sie Abraham einen Sohn schenkte, nicht durch sich, weil sie meinte, zu alt zu sein. Zudem bekam sie ja selbst keine Kinder. Sie rechnete nicht damit, dass Gott alles möglich ist und dass ER hält, was ER verspricht. Also liess sie ihrer Phantasie freien Lauf und hat es erfasst, durch ihre Dienerin, die Ägypterin Hagar, ein Kind zu bekommen. Dazu überzeugte sie auch Abraham, zu Hagar einzugehen. Abraham tat dies und daraus ist von Abraham und Hagar Ismael geboren, wie wir in 1. Mose 16 nachlesen können. Von Ismael stammen alle Araber ab, von denen die meisten bis heute Israel hassen.

Auch heute ist die feministische Bewegung ein klassisches Beispiel des Kampfes der Frauen, die Vorherrschaft über die Männer in der Gesellschaft wie auch in der Familie zu erlangen. Sie haben es sogar zum grossen Teil geschafft. Denn in manchen Familien sind die Rollen vertauscht. Die Männer bleiben zu Hause und erziehen die Kinder, während die Frauen arbeiten und das Geld nach Hause bringen. Und in vielen Staaten sind es die Frauen, die in den Regierungen führende Positionen bekleiden und keiner denkt an die Ordnungen Gottes und Seinen Willen. Dies obwohl sich viele dieser Staaten christlich nennen. Diese Staaten entziehen sich dem Segen Gottes. Dadurch gerät die heutige Gesellschaft immer mehr in Unordnung.

Wir dürfen Gottes Ordnung als Seinen geltenden Willen nie vergessen, nämlich, dass der Mann die Führung in der Familie, der Gemeinde und in der Gesellschaft hat und deshalb die Hauptverantwortung vor Gott trägt.

Als sich Adam und Eva nach dem Sündenfall im Paradies vor Gott versteckten, rief Gott nicht: „Eva, wo bist du“, sondern ER rief: „Adam, wo bist du?“ Davon lesen wir in 1. Mose 3,9: „Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du?“ Es ist deutlich, dass Gott den Mann als den Führenden eingesetzt hat, weshalb er auch die Hauptverantwortung vor Gott trägt. In schlechten Zeiten in Israel kündigt Gott Seinem Volk durch den Propheten Jesaja Sein Gericht an, wegen dessen stolzem Verhalten und dass Frauen Sein Volk beherrschen. Solches lesen wir in Jes. 3,12a: „Mein Volk wird von Kindern bedrückt, und Weiber beherrschen es.“

Die Situation der Frau aber wird noch klarer gestellt durch das Kommen Jesu Christi. Der HERR Jesus hat der Frau ihren Wert gegeben, wie er war vor dem Sündenfall, sofern sie an Jesus Christus als ihren Erretter glaubt. Wir lesen in Gal. 3,28: „Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Weib; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus. Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr Abrahams Same und nach der Verheissung Erben.“ Es gibt keine Ausnahme, Mann und Frau sind Miterben Gottes und vor Gott gleichwertig, wie sie es waren vor ihrem Sündenfall. Wir wollen hier festhalten, dass nur wiedergeborene Menschen durch den Glauben an Jesus Christus fähig sind, nach dem Willen Gottes zu leben. In der Ehe respektiert jeder den Anderen, indem jeder dem Willen Gottes Gehorsam leistet. Vor dem HERRN Jesus sind sie beide gleichwertig. In der Familie sollen sie auf die Ordnungen Gottes für ihre Ehe achten, wie sie in Eph. 5,22-33 stehen und jeder für sich Gehorsam leisten. Da steht folgendes: „Die Frauen seien ihren eigenen Männern untertan, als dem HERRN; denn der Mann ist des Weibes Haupt, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist; ER ist des Leibes Retter. Wie nun die Gemeinde Christus untertan ist, so seien es auch die Frauen ihren eigenen Männern in allem. Ihr Männer liebet eure Frauen, gleich wie Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, auf dass ER sie heilige, nachdem ER sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort... Ebenso sind die Männer schuldig, ihre eigenen Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber; wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst. Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es gleichwie der HERR die Gemeinde... Doch auch ihr, einer wie der andere, liebe seine Frau wie sich selbst; die Frau aber fürchte den Mann. Dem Entsprechendes steht auch in Kol. 3,18 und in 1. Petr. 3,1-7. In diesen Versen erkennen wir, welches die gottgewollte Beziehung der Geschlechter in der Ehe ist. Daraus können wir auch entnehmen, welche Aufgaben Mann und Frau in der Familie haben. In erster Linie fällt auf, dass es nicht heisst: „Der Mann soll das Haupt der Frau sein“, sondern: „Der Mann ist das Haupt der Frau“, gleich wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist. Deshalb soll die Frau ihrem eigenen Mann untertan sein, wie auch die Gemeinde Christus untertan ist. Der Mann ist also der Frau übergeordnet ihr Haupt zu sein und dies gehört untrennbar zum Wesen des Mannes, wie es auch zum Wesen des HERRN Jesus gehört, das Haupt der Gemeinde zu sein. Wie es sich um einen Widerspruch handelt, Christus zu bejahen, aber IHN als Haupt der Gemeinde abzulehnen, genauso handelt es sich um einen Widerspruch, das „Mann-Sein“ zu bejahen und das „Haupt-Sein“ des Mannes abzulehnen. Wenn Männer sich weigern, ihre besondere Verantwortung als Haupt der Frau anzunehmen, lehnen sie sich gegen ihre gottgewollte Stellung auf und leben im Widerspruch zu ihrem Wesen als Mann. Gott hat den Mann in ähnlicher Weise der Frau übergeordnet, wie ER Christus der Gemeinde übergeordnet hat. Die in 1. Mose 2,18 ausgesprochene Aufgabe der Frau, Gehilfin des Mannes zu sein, im Licht von Eph. 5,22ff betrachtet, soll sie dem Mann dazu verhelfen, dass er immer mehr zum Haupt im Sinne des HERRN Jesus wird. Wenn eine Frau das „Haupt-Sein“ des Mannes nicht anerkennt, dann verleugnet sie auch ihre Aufgabe, Gehilfin des Mannes zu sein und rebelliert so gegen die gottgewollte Stellung beider Geschlechter. Nirgendwo in der Bibel ist gemeint, dass auch die Frau unter bestimmten Umständen Haupt des Mannes sein kann oder dass die Frau als zweites „Haupt“ neben den Mann gestellt ist, denn in Eph. 5,23-24 lesen wir: „... so seien es auch die Frauen (untertan) ihren eigenen Männern in allem.“

Die einzige Ausnahme im Wort Gottes ist die Richterin Debora im Buch der Richter 4,4. Aber wir wissen ja, dass die Ausnahme gerade die Regel bestätigt.

Im 4. Buch Mose, Kapitel 12,1 lesen wir: „Mirjam aber und Aaron redeten wider Mose...“ und dann im 4. Mose 12,10: „... und siehe, da war Mirjam aussätzig wie Schnee und Aaron wandte sich zu Mirjam und siehe, sie war aussätzig.“ Es fällt hier auf, dass Mirjam, die Schwester von Mose, rebellierte, zusammen mit Aaron,  gegen das Amt des Mose, welches Mose von Gott übertragen worden war. Gott bestraft Mirjam mit Aussatz, jedoch nicht Aaron, der auch gegen Mose rebelliert hat. Dadurch ist zu erkennen, dass den Frauen von Gott nicht zugelassen ist, das „Haupt-Sein“ des Mannes in Frage zu stellen.

Das Einsetzen des Mannes als Haupt über die Frau wird ganz bekräftigt durch die Aussagen der Bibel in 1. Kor. 11,3. Dort heisst es: „Ich will aber, dass ihr wisset, dass Christus eines jeglichen Mannes Haupt ist, der Mann aber des Weibes Haupt, Gott aber Christi Haupt.“ Diese Abstufung macht die gottgewollte Tatsache ganz deutlich, dass der Mann das Haupt der Frau ist. Es heisst aber in Eph. 5,24: „Wie nun die Gemeinde Christus untertan ist, so seien auch die Frauen ihren eigenen Männern (untertan) in allen (Dingen).“ Wenn hier der Vergleich mit Christus nicht wäre, könnte diese Überordnung des Mannes über die Frau „... in allen Dingen“ als Freibrief für jede Form von Despotie seitens des Mannes über die Frau missverstanden werden. Der Vergleich mit Christus zeigt aber den Inhalt, die Art und Weise und die Grenze dieses Übergeordnetseins des Mannes über die Frau. Das „Haupt-Sein“ Christi über seine Gemeinde ist eine Regentschaft hingebungsvoller Liebe.Deshalb heisst es in Eph. 5,25ff: „Ihr Männer, liebet eure Frauen, gleich wie auch Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, auf dass ER sie heilige... Ebenso sind die Männer schuldig, ihre eigenen Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber.“

Die Ehe ist ein Abbild der innigen Beziehung zwischen Christus und seiner Gemeinde. Die Gemeinde ist der Leib Christi. Christus und die Gemeinde sind in ihrem Wesen ganz verschieden, so sind auch Mann und Frau in ihrem Wesen ganz verschieden. So wie die Gemeinde der Leib Christi ist, so wird auch die Frau bildhaft mit dem Leib des Mannes verglichen. In Eph. 5,25ff: Wenn der Mann nach dem Vorbild Christi wirklich Haupt ist, dann hört jede Unterdrückung der Frau auf. So wie Christus als Haupt seiner Gemeinde diese liebt und sich für sie geopfert hat, so soll auch der Mann seiner Frau in opferbereiter Liebe begegnen. Er soll, wie Christus für seine Gemeinde, auf ihr Bestes bedacht sein und mit allen seinen Kräften das Beste für seine Frau suchen. Sein „Haupt-Sein“ ist eine Regentschaft der Liebe, die auf das Wohl seiner Frau und der ganzen Familie ausgerichtet ist.

Die Formulierung „... in allen Dingen“ (Eph. 5,24) weist darauf hin, dass sich das „Haupt-Sein“ des Mannes auf alle Bereiche des Lebens bezieht. Der Mann ist von Gott dazu berufen, im natürlichen und geistlichen Bereich Haupt zu sein, d.h. die geistliche Führung in der Familie innezuhaben und in den natürlichen Dingen des Lebens besondere Verantwortung zu übernehmen. „Haupt-Sein“ bedeutet immer, auch die Hauptverantwortung tragen für alles, was die Lebensführung in der Ehe und Familie betrifft. Das am HERRN Jesus orientierte „Haupt-Sein“ des Mannes ist für die Frau eine wohltuende Entlastung. So wie die Gemeinde sich getrost der Führung Christi anvertrauen darf, so darf auch die Frau die letzte Entscheidung bei allen, die Ehe und Familie betreffenden Dinge, dem Mann überlassen. Der Mann dagegen ist verpflichtet, der Frau die Last der letzten Entscheidung und Hauptverantwortung vor Gott abzunehmen. Das bedeutet für die Frau freilich keine willenlose, passive Ergebung in den Willen des Mannes. Es ist selbstverständlich, dass die Gehorsamspflicht der Frau ihrem Mann gegenüber da endet, wo der Mann sie zur Sünde verleiten will. Über aller Unterordnung unter den Mann steht die Unterordnung beider unter Gott.

Die Mahnung zur Unterordnung unter den Mann in Eph. 5,22 setzt voraus, dass die Frauen zur Unterordnung unter den HERRN verpflichtet sind. Es heisst ja in Eph. 5,22: „wie dem HERRN“. Es ist keine Frage, dass im Konfliktfall der Gehorsam gegen Gott den Ausschlag zu geben hat. Die Frau ist also keineswegs vom kritischen Mitdenken befreit, das sie ihrem Mann als von Gott beauftragte „Gehilfin“ schuldet. Sie hat darüber zu wachen und ihm dabei zu helfen, dass er sein „Haupt-Sein“ im Sinne des HERRN Jesu wahrnimmt. Dies wird auch durch jene Aussage unseres Textes nahegelegt, welche die Einheit zwischen Mann und Frau betont (Eph. 5,23-32). Unser Abschnitt spricht nämlich nicht nur von der Überordnung Christi über die Gemeinde bzw. des Mannes über die Frau, sondern auch von der innigen Gemeinschaft zwischen Christus und der Gemeinde bzw. dem Mann und der Frau. So wie die Gemeinde als Leib Christi dargestellt wird (Eph. 5,23.29ff), so wird die Frau bildhaft mit dem Leib des Mannes verglichen (Eph. 5,29.31). Das „Ein-Fleisch-werden“ in 1. Mose 2,24 wird symbolisch so gedeutet, dass der Mann das Haupt und die Frau der Leib dieses „einen Fleisches“ ist, so wie Christus das Haupt und die Gemeinde sein Leib ist. Das N.T. versteht die Ehe also als Organismus, welcher die innige, organische Gemeinschaft zwischen Christus und Seiner Gemeinde abbildet. Dies beinhaltet für beide Ehepartner die Pflicht, auf ein Einswerden in Denken, Wollen und Handeln bedacht zu sein. Das schliesst aber eine passive und kritiklose Ergebung der Frau in den Willen des Mannes aus.

Die Tatsache, dass die Frau als Gefährtin des Mannes mitdenken soll, befreit sie freilich nicht von der Unterordnungspflicht „in allem“ (Eph. 5,24). Unser Text lässt das egoistische Aufbegehren der Frau ebensowenig zu, wie die egoistische Willkür-herrschaft des Mannes über sie.

Die Forderung an die Frau, sich dem Mann unterzuordnen, ist in der Tatsache begründet, dass nur so die gottgewollte Zuordnung von Mann und Frau verwirklicht werden kann, die dem Wesen beider Geschlechter entspricht und dem Wohl beider dient. Eine Auflehnung gegen die „Haupt-Stellung“ des Mannes zerstört die Grundlage von Mannsein und Frausein. Das Wort „Unterordnung“ kann für manche Frauen heute einen anstössigen Klang haben. Doch wie wenig entwürdigend die Unterordnung der Frau ihrem Mann gegenüber ist, wird in 1. Kor. 11,3 sichtbar, wo die Unterordnung der Frau mit der Unterordnung Jesu unter den Vater verglichen wird. Die in Eph. 5,22ff gemeinte Unterordnung der Frau, wie bereits gesagt, ist eine freiwillige Unterordnung in Liebe unter die liebevolle Leitung des Mannes. Denn „Haupt-Sein“ heisst: in Liebe für jemanden Verantwortung übernehmen. Die Eheordnung von Eph. 5,22ff ist also eine Ordnung gegenseitiger Liebe, die den Mann zur führenden und die Frau zur folgenden Liebe verpflichtet. Sie beruht auf der Einsicht, dass die von Gott beabsichtigte Eintracht in der Ehe nur dadurch zustande kommt, dass der eine Teil leitet, der andere sich leiten lässt. Ohne Unterordnung kann nie Eintracht entstehen. Wir wollen folgendes festhalten: die Verse in Eph. 5,22ff machen deutlich, dass das Akzeptieren des „Haupt-Seins“ des Mannes, so wie seine Überordnung über die Frau, wie auch seine Liebe zu ihr, Nachfolge Jesu Christi bedeutet. Denn dies ist der Wille Gottes und des HERRN Jesu für den Mann. Genauso bedeutet für die Frau die Unterordnung ihrem Mann gegenüber auch Nachfolge Jesu Christi für sie. Denn das ist der Wille Gottes und des HERRN Jesu für die Frau.

Der Mann ist das Haupt der Frau in der Familie und auch in der Gemeinde des HERRN. Somit ist der Mann von Gott zu Führungs- und Leitungsaufgaben in beiden Bereichen berufen und trägt auch die besondere Verantwortung dafür.

Im Wort Gottes bildet das „Haupt-Sein“ des Mann in der Familie wie in der Gemeinde eine untrennbare Einheit. Die Bewährung des Mannes als Haupt in der Familie ist die Voraussetzung, um Gemeindeleiter zu werden. Denn in 1. Tim. 3, 1.4.5 lesen wir als Bedingung zum Gemeindeleiter unter anderen: „Wer nach einem Vorsteheramt trachtet... (soll) einer (sein), der seinem eigenen Hause wohl vorsteht und die Kinder mit aller Würde in Schranken hält, wenn aber jemand seinem eigenen Hause nicht vorzustehen weiss, wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen?“.

Wie bereits erwähnt in 1. Kor. 11,3 wird von einer vierfachen Stufenordnung gesprochen. Also:Gott-Christus-Mann-Frau. So wie Christus aus dem Vater ist und IHM untergeordnet für IHN lebt, so lebt die Frau entsprechend ihrer Natur aus dem Mann und um des Mann willen als ihm untergeordnete Gefährtin (vgl. 1. Kor. 11,8ff). Die vierfache Stufenordnung von 1. Kor. 11,3 finden wir im N.T. immer wieder. Es wird von der Unterordnung des HERRN Jesus unter den Vater gesprochen (vgl. Phil. 2,8; Röm. 5,19; 1. Kor. 15,27-28), als auch von der Unterordnung der Frau unter den Mann (vgl. Eph. 5,22ff; Kol. 3,18; Tit. 2,5). Es ist sehr bemerkenswert, dass in 1. Kor. 11,3 das Unterordnungsverhältnis zwischen Mann und Frau mit dem Unterordnungsverhältnis zwischen Gott-Vater und Jesus Christus verglichen wird. Dieser Vergleich macht deutlich, dass die Unterordnung der Frau unter den Mann nicht im Geringsten etwas zu tun hat mit einer Minderbewertung oder Unterdrückung der Frau. Er zeigt vielmehr, dass es sich um eine Über- und Unterordnung gleichwertiger Personen handelt. Denn es wäre absurd, aus der Unterordnung Jesu unter den Vater zu folgern, dass der HERR Jesus einen geringeren „Wert“ besässe als Gott-Vater, und dabei das N. T. in uneingeschränktem Sinne bezeugt, dass Jesus Christus Gott ist (vgl. Joh. 1,1; Röm. 9,5; Phil. 2,6f; Kol. 1,15ff; 2,2f; 2,9f; Tit. 2,13). Nun wollen wir festhalten, dass im N. T. Gleichwertigkeit nicht im Gegensatz zu einer Über- und Unterordnung stehen muss. So wie am Verhältnis zwischen Christus und dem Gott-Vater die Gegenseitigkeit der Liebe  und das völlige Einswerden in der Gemeinschaft in einer unvergleichlichen Schönheit sichtbar wird, so ist auch das Verhältnis zwischen Mann und Frau nicht nur durch die Über- und Unterordnung bestimmt, sondern auch durch das gegenseitige Lieben und Geliebt-werden, durch das Ein-Fleisch-werden in der völligen Gemeinschaft.

Wenn im N. T. auf die verschiedene Stellung der Geschlechter in der Gemeinde die Rede ist, dann wird immer ein Ziel verfolgt: Es soll die gottgewollte Stellung des Mannes als Haupt der Frau im gesamten Gemeindeleben zum Ausdruck kommen. Nach 1. Kor. 11,3-16 wird die Kopfbedeckung der Frau beim Beten und prophetischen Reden verlangt. Dies hatte nicht den Sinn, an einer bestimmten Sitte festzuhalten, sondern die unaufgebbare Überzeugung von der gottgewollten „Haupt-Stellung“ des Mannes zum Ausdruck zu bringen. Indem die korinthischen Frauen das Kopftuch ablegten, lehnten sie sich gegen ihre gottgewollte Unterordnung auf und proklamierten eine Gleichstellung mit dem Mann, die der Schöpfungsordnung und deshalb dem Willen Gottes widersprach. Der scheinbar so kleinliche Kampf für das Kopftuch der Frau ist also ein theologisch höchst gewichtiger Kampf gegen die Verwischung der Unterschiede der Geschlechter und die Auflehnung der Korintherinnen gegen ihre schöpfungsgemässe Stellung als Frauen. Es ist also falsch anzunehmen, dass der ganze Abschnitt von 1. Kor. 11,3-16 zeitbedingt und damit für uns heute überholt sei. Hier in diesem Text werden zeitlos gültige Offenbarungs-wahrheiten niedergeschrieben. Es handelt sich um die hierarchische Ordnung innerhalb der Dreieinigkeit und zwischen den Geschlechtern, die auch bei dem HERRN Jesus sichtbar wird (vgl. die Unterordnung der HERRN Jesu unter den Vater in Matth. 26,42; Joh. 6,38 u.a. und die vom HERRN Jesus festgehaltene Vorordnung des Mannes bei der Berufung ausschliesslich männlicher Apostel). Ob die Kopfbedeckung auch heute noch verbindlich ist, ist eine andere Frage. Sicher ist, dass sich unsere heutige Situation von der Situation damals unterscheidet. Wenn heute eine Christin beim öffentlichen Beten kein Kopftuch trägt, so kann man nicht daraus folgern, dass sie sich gegen die Schöpfungsordnung auflehnt. Wenn aber Christinnen meinen, in Bezug auf das Kopftuch auch heute noch folgen zu müssen, sollten sie deshalb nicht belächelt, sondern in ihrer Haltung respektiert werden.

Es muss festgehalten werden, dass die Überordnung des Mannes über die Frau nicht eine Folge des Sündenfalles ist, sondern eine Schöpfungsordnung gemäss 1. Mose 2,18 vor dem Sündenfall. Deshalb ist es eine Ehre für die Frau, beim Beten das Kopftuch zu tragen. Wenn die Unterordnung der Frau die Folge des Sündenfalles wäre, dann wäre das Kopftuch kein Ehrenzeichen für die Frau, sondern ein schmachvolles Zeichen ihrer Schuld. Im ersten Augenblick scheinen sich die Aussagen im Text von 1. Kor. 11,3ff und in 1. Kor. 14,34ff zu widersprechen. Im ersteren Text heisst es in Vers 5: „Jedes Weib aber, welches betet und weissagt mit unverhülltem Haupt, schändet ihr Haupt.“ Hier wird darüber gesprochen, dass die Frauen beten und weissagen können, jedoch mit bedecktem Haupt. Hingegen ist im Text von 1. Kor. 14,34: „die Frauen sollen schweigen in der Gemeinde“ kein Widerspruch vorhanden. Denn in 1. Kor. 11,5 bezieht sich der Text auf Gelegenheiten zum Beten und Weissagen, die ausserhalb des Gottesdienstes in der Gemeinde stattfinden. Dies wird auch unterstützt durch die ganz allgemeine Formulierung in 1. Kor. 11,5: „..jede Frau aber, welche betet und weissagt...“. Nun, die Frauen sollen schweigen in der Gemeinde. Hier geht es darum, dass die gottgewollte Unterordnung der Frau unter den Mann bei der Gestaltung des Gottesdienstes gewahrt bleibt. Das Schweigegebot hier hat nichts zu tun mit einer Unterschätzung der Frau. Es will viel mehr gerade durch diese Anordnung die Ehre und Würde der Frauen wahren, damit sie in der Gemeinde „nichts Übles tun“ (1. Kor. 14,35). Durch ihr Schweigen in der Gemeinde wollen die Frauen ihre Unterordnung  den Männern gegenüber bekunden. Ihr Schweigen in der Gemeinde soll als eine Art „Dienst“ der Frauen in der Gemeinde betrachtet werden. Es handelt sich um einen Dienst, der die Gemeinde erbaut. Es ist das Schweigen der Ehrfurcht vor der Gegenwart des Auferstandenen, Jesus Christus, des HERRN der Gemeinde. Das Schweigen der Frauen in der Gemeinde ist eine ganz entscheidende Ordnung, deren Nichtbefolgung Auflehnung gegen Gott selbst ist. Dies wird an den schwerwiegenden Gründen deutlich, die im Text von 1. Kor. 14,34ff angeführt werden. Es wird auf diese Praxis in allen Gemeinden verwiesen, so wie im Gesetz und in der Schöpfungsordnung (1. Mose 2,18), und dass das Schweigegebot für die Frauen in der Gemeinde ein Gebot des HERRN ist (1. Kor. 14,37). Das Schweigegebot hier in 1. Kor. 14,34ff berührt sich eng mit dem Lehrverbot der Frauen im 1. Tim. 2,11ff: „Eine Frau lerne in der Stille, in aller Unterordnung. Einer Frau aber gestatte ich das Lehren nicht, auch nicht, dass sie über den Mann herrsche.“ Der Grundgedanke ist hier wieder derselbe wie in 1. Kor. 11 und 1. Kor. 14: Es geht um das Festhalten an Gottes Schöpfungsordnung für Mann und Frau. In 1. Tim. 2,11ff werden die Frauen vom Lehramt ausgeschlossen, weil sie durch das Lehren der versammelten Gemeinde zwangsläufig auch Männern über-geordnet wären. Die Lehre ist verbindliche und allgemein gültige Wahrheit, der sich die Gemeinde zu unterordnen hat. In Röm. 16,17 lesen wir: „Ich ermahne euch aber, ihr Brüder, gebet acht auf die, welche Trennungen und Ärgernisse anrichten abseits von der Lehre, die ihr gelernt habt, und meidet sie.“ Ähnliches steht auch in Kol. 2,6ff; 2. Thess. 2,15; 1. Tim.6,3-5. Wenn die Frau ein Lehr- und Leitungsamt beansprucht, dann hat sie sich nach dem N. T. der Ordnung Gottes entzogen. 1. Tim. 2,12 zeigt , wie auch 1. Kor. 14,34ff, dass ganz im Sinne des HERRN Jesus die Führungs- und Leitungsfunktionen der Gemeinde ausschliesslich Männern zugeteilt sind. Interessanterweise wird in 1. Tim. 2,13 nicht nur die ausschlaggebende Schöpfungsordnung (Erschaffung und Vorrangstellung des Mannes) als Begründung aufgeführt, sondern auch die in der Sündenfallgeschichte angedeutete grössere Anfälligkeit der Frau für die Verführung, die sie für das Lehramt weniger geeignet macht als den Mann. Mit dem Hinweis auf die besondere Verführbarkeit der Frau, und somit den Ausschluss der Frau vom Lehr- und Leitungsamt, will das N. T. sie nicht benachteiligen, sondern sie in ihrem Frausein mit ihren besonderen Gaben und Gefährdungen schützen.

In 1. Tim. 2,14 wird der Frau nicht die Hauptverantwortung für den Sündenfall angelastet, sondern nur auf ihren Anteil an der Schuld aufmerksam gemacht, indem eine besondere Gefährdung der Frau sichtbar wird, die auch nach dem Sündenfall fortbesteht, nämlich ihre leichtere Verführbarkeit. In Röm. 5,12 wird klar, dass trotz der früheren Sünde der Frau das Sündenelend erst durch den Mann in die Menschheit hereingebracht wurde und dass seine Sünde das grosse Verhängnis für die Menschheit geworden ist.

Die Zulassung der Frauen zu den Lehr- und Leitungsfunktionen der Gemeinde würde gegen Gottes Schöpfungsordnung verstossen und deshalb die Frauen Gefährdungen aussetzen, denen sie nicht gewachsen sind. An der Sündenfallgeschichte wird ersichtlich, welche gefährlichen Folgen es nach sich zieht, wenn die Frau ihre gottgewollte Stellung, als dem Mann untergeordnete Gehilfin, verlässt. Weil der Wille Gottes zur Unterordnung der Frau keine Zwangsordnung zu ihrer Unterdrückung, sondern eine Lebens- und Schutzordnung zu ihrem Besten ist, muss es sich rächen, wenn die Frau gegen diese Ordnung verstösst. Gemäss N. T. stünde ein Lehr- und Leitungsamt der Frau in krassem Gegensatz zu ihrem Wesen als Frau. Nur deshalb ist in 1. Kor. 14 und 1. Tim. 2 ein solches Amt für Frauen nicht zugelassen.

Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Frauen in der Gemeinde zur Untätigkeit verurteilt sind. Das N. T. hat vielmehr volles Verständnis für die Wirksamkeit der gläubigen Frauen im Dienst der Gemeinde, sofern dieser Dienst der Eigenart des weiblichen Wesens und somit der göttlichen Schöpfungsordnung entspricht. Paulus empfiehlt der Gemeinde in Rom (Röm. 16,1f) die Diakonisse Phöbe. Sehr wahr-scheinlich hat es sehr früh das Diakonissenamt für Frauen in den Gemeinden gegeben. Aufgrund von Röm. 16,2 lässt sich vermuten, dass der Gemeindedienst für Frauen in materieller Hilfe an Bedürftigen und in Dienstleistungen an Frauen, Kranken und Fremden bestand. Anhaltspunkte für den Gemeindedienst der Frauen finden wir in 1. Tim. 5,3-16, wo die Aufgaben der Witwen im Gemeindedienst behandelt werden. Diese Aufgaben können wir als solche für die Frauen in der Gemeinde betrachten. Frauen sollen den Gemeindegliedern durch besonders intensive Fürbitte (1. Tim. 5,5), Hausbesuche und Liebesdienste aller Art (1. Tim. 5,10) dienen. Auch ist es ganz sicher, dass laut N. T. der Gemeinde-dienst der Frauen nicht mit öffentlicher Wortverkündigung, Lehre oder Gemeindeleitung zu tun hat. Das Wort Gottes sieht aber die Hauptaufgabe der Frau in der Mutterschaft und in der Familie. Gott hat sie zu dieser Aufgabe mit ganz besonderen Gaben ausgerüstet. Der Körperbau der Frau verweist darauf, dass sie vom Schöpfer auf die Mutterschaft als Ziel und Erfüllung ihres Daseins angelegt ist. Zum Beispiel die Gebärmutter, wie auch die Brust der Frau, verweisen hauptsächlich auf die Mutterschaft als Bestimmung für die Frau. Die weibliche Muskulatur ist in besonderer Weise anspannungsfähig. Diese Tatsache steht in innerem Zusammenhang mit der mütterlichen Aufgabe der Frau, deren Bauch in der Schwangerschaft den stärksten Belastungen ausgesetzt ist. Im Allgemeinen ist die weibliche Muskulatur viel anpassungsfähiger und flexibler als die Muskulatur des Mannes. Auch im seelischen Bereich ist die Frau viel anpassungsfähiger als der Mann. Die quergestreifte Muskulatur ist beim Mann stärker entwickelt als bei der Frau. Die Knochen im Skelett des Mannes sind normalerweise breiter und stärker als die der Frau. Sie sind beim Mann mehr auf Überwindung körperlicher Widerstände bzw. auf Belastungen eingerichtet und angelegt, als die Knochen im Körper der Frau. Der Mann hat aufgrund der stärker quergestreiften Muskulatur eine grössere Standfestigkeit, Widerstandskraft und Belastbarkeit gegenüber den Umweltbelastungen. Die Tatsache, dass z.B. die Hand des Mannes knochiger und kräftiger ist als die der Frau, deutet darauf hin, dass der Mann auf praktische, technische und gestaltende Bewältigung der Umwelt angelegt ist. Während die zarte, feiner gegliederte Hand der Frau mehr dazu geeignet ist, die Umwelt in die Hand zu nehmen, sie behutsam zu pflegen und zu umsorgen. Die Tätigkeit des Mannes besteht hauptsächlich in der Überwindung von Widerständen in der Begegnung mit der Umwelt und auf umgestaltendes Eingreifen in sie, also auf Bewältigung seiner Umwelt. Die Frau ist natürlich auch tätig, aber vor allem in einer geschlossenen Umwelt umsorgter Dinge in der Familie. Ihre Aktivität in diesem Kreis entfaltet sich weniger als Vorstoss und Überwindung von Widerständen, sondern als Hegen und Pflegen, als Ordnen, Sichten und Schlichten. Im Allgemeinen können wir sagen, dass die Körperform der Frau eine grössere Gerundetheit und die des Mannes eines grössere Eckigkeit vorweisen. Die Haut der Frau ist von viel grösserer Zartheit, Weichheit und Glätte, als die des Mannes. Die Frau besitzt daher eine höhere Empfindlichkeit für Berührungsreize. Diese grössere Sensibilität der Haut der Frau entspricht im seelischen Bereich ihrem grösseren Fingerspitzengefühl. Dadurch ist die fähiger, die Dinge behutsam in die Hand zu nehmen. Ihr grösseres Anpassungs- und Einfühlungsvermögen, sowie die Fähigkeit des Nachgebens, Anschmiegens und Mitgehens machen sie überall dort geeigneter, wo der Mann mangels dieser Eigenschaften kurzerhand die Wirklichkeit durch tatkräftiges Handeln bewältigen will.

Auch die grossen Unterschiede der Geschlechtsorgane von Mann und Frau sind ein Hinweis auf die Bestimmung der Geschlechter. Nämlich, dass der Mann vom Schöpfer zum Gatten und die Frau zur Gattin bestimmt sind. Daraus entsteht die Hinordnung des Mannes auf das Vatersein bzw. der Frau auf das Muttersein. Hier ist nicht gemeint, dass die Frau nur durch das biologische Muttersein Erfüllung finden kann. Denn der Fähigkeit zur natürlichen Mutterschaft entspricht bei der Frau im psychischen Bereich eine geistig-seelische Mütterlichkeit, die sich auch zu entfalten vermag, wenn der Frau das biologische Mutterwerden versagt bleibt. Die geistige Mütterlichkeit der Frau besteht in ihrer besonderen Fürsorglichkeit und Pflegebereitschaft. Die der Frau eigene geistige Mütterlichkeit findet also ihr Betätigungsfeld bei weitem nicht nur an eigenen oder fremden Kindern, sondern bei allen Menschen, die in irgendeiner Weise der Hilfe und Fürsorge bedürfen. Dies wird treffend im Spruch ausgedrückt: „Mutter sein heisst: nicht nur Eigenes umarmen, Mutter sein heisst, sich aller erbarmen.“

Wie stark die Frau auf die Mutterschaft vom Schöpfer entworfen ist, zeigen Unter-suchungen zum kindlichen Spielverhalten bei Mädchen: schon in frühem Kindesalter kann man beobachten, dass alle Familienspiele von Mädchen angeregt und geführt werden. Ohne anregende und leitende „Mutter“ gibt es kein Familienspiel. Auch dort, wo Knaben mitspielen, hat die Mutter ganz klar die Hauptrolle. Während die Jungen „öffentliches Leben“ spielen und technische Spiele bevorzugen, spielen die Mädchen „Haus“ und „Familie“. Schon bei Mädchen im Alter von drei bis vier Jahren lässt sich an ihren Puppenspielen ein erstaunliches Pflegebedürfnis beobachten. Puppen wie Spieltiere, ja selbst beliebige Dinge, wie Löffel oder Klapper, werden gefüttert, gebettet, gebadet.

Bisherige Untersuchungen der Unterschiede der Geschlechter haben in nachdrücklicher Weise gezeigt, wie sehr bereits die leiblichen Unterschiede zwischen Mann und Frau auf die seelische Eigenart, auf Wesen und Bestimmung der Geschlechter verweisen. Die Leib-Seele-Einheit des Menschen beinhaltet, dass der ganze Mensch, einschliesslich seiner geistig-seelischen Beschaffenheit, von seinem Geschlecht bestimmt ist. In der Tat bestätigen umfangreiche Untersuchungen, dass es bemerkenswerte Unterschiede in der geistigen und psychischen Eigenart der Geschlechter gibt. Es ist wissenschaftlich festgestellt, dass in Mathematik, Naturwissenschaften und Sozialkunde die Frauen das schwächere Geschlecht sind. Dafür sind sie musikalischer als die Männer und schreiben bessere Aufsätze. Im Allgemeinen wird in seit einem halben Jahrhundert durchgeführte Forschungen festgestellt, dass eine verbale Überlegenheit bei den Frauen und eine Überlegenheit des räumlichen Vorstellungsvermögens und der abstrakten Denkfähigkeit bei den Männern festzustellen ist. Das ausgeprägte räumliche Vorstellungsvermögen bei Männern erklärt die Tatsache, dass sowohl in den mathematisch-naturwissenschaft-lichen als auch in den technischen Bereichen von Forschung und Wirtschaft ungleich mehr Männer vertreten sind als Frauen. Hingegen, aufgrund der grösseren Sprachbegabung, absolvieren wesentlich mehr Frauen ein Sprachstudium.

Mehr Hinweise auf die Verschiedenheit der Geschlechter und wie sie vom Schöpfer-Gott angelegt sind zur Bewältigung ihrer von IHM bestimmten Aufgaben findet man im Buch von Werner Neuer: „Mann und Frau in christlicher Sicht“. Aus diesem Buch ist auch eine Anzahl von Gedanken in dieser Schrift übernommen worden.

Zusammenfassend können wir sagen, dass der Mann vom Schöpfer stärker auf eine schöpferische Umgestaltung der Umwelt angelegt ist. Die Frau ist hingegen stärker ausgerichtet auf ein Ausgestalten dessen, was der Mann für sie erworben und sie von ihm empfangen hat. Nach all den Ausführungen sollten wir die Bestimmung der Geschlechter vom Schöpfer besser verstehen und Aussagen der Bibel, wie in 1. Tim. 2,15 voll bejahen. Dort heisst es: „Die Frau soll aber gerettet werden durch Kinder gebären, wenn sie bleiben im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung samt der Zucht.“ Wie bereits erläutert, ist die Hauptaufgabe der Frau Mutter zu werden und ihre Kinder mit aller Kraft zu Gott hin zu erziehen. Ihre Aufgaben innerhalb der Familie sind in wunderbarer Weise in Sprüche 31, 10-31 erfasst. Dort heisst es:

10         Ein wackeres Weib – wer findet es? – ist weit mehr                        Wert als köstliche Perlen!

11         Auf sie verlässt sich ihres Mannes Herz und an                                Gewinn mangelt es ihm nicht.

12         Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses ihr ganzes                          Leben lang.

13         Sie zieht Wolle und Flachs und verarbeitet es mit                            willigen Händen.

14         Wie die Handelsschiffe bringt sie ihr Brot aus der                            Ferne herbei.

15         Bevor der Morgen graut, ist sie schon auf und gibt                          Speise heraus für ihr Haus und befiehlt ihren                                  Mägden.

16         Sie trachtet nach einem Acker und erwirbt ihn auch;                      mit dem Ertrag ihrer Hände pflanzt sie einen                                  Weinberg an.

17         Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft und stählt ihre                              Arme.

18         Sie sieht, dass ihre Arbeit gedeiht; ihr Licht geht                            auch des Nachts nicht aus.

19         Sie greift nach dem Spinnrocken, und ihre Hände                            fassen die Spindel.

20         Sie tut ihre Hand dem Unglücklichen auf und reicht                        ihre Hände dem Armen.

21         Vor dem Schnee ist ihr nicht bange für ihr Haus,                              denn ihr ganzes Haus ist in Scharlach                                              gekleidet.

22         Sie macht sich selbst Decken;

23         Linnen und Purpur ist ihr Gewand. Ihr Mann ist                                wohlbekannt in den Toren, wenn er unter                                      den Aeltesten des Landes sitzt.

24         Sie macht Hemden und verkauft sie und liefert dem                        Händler Gürtel.

25         Kraft und Würde ist ihr Gewand, und sie lacht des                          künftigen Tages.

26         Ihr Mund öffnet sie mit Weisheit, und freundliche                            Unterweisung ist auf ihrer Zunge.

27         Sie behält ihre Haushaltung im Auge und isst nie das                        Brot der Faulheit.

28         Ihre Söhne wachsen heran und preisen sie glücklich;                      ihr Mann rühmt sie ebenfalls;

29         „Viele Töchter sind wackere Frauen geworden; aber                      du übertriffst sie alle!“

30         Anmut besticht und Schönheit vergeht; ein Weib,                            das den HERRN fürchtet, soll man loben.

31         Gebt ihr von den Früchten ihres Wirkens, und ihre                          Werke werden sie loben in den Toren!“

 

Wir sollen nie vergessen, dass eine Auflehnung gegen die biblische Zuordnung der Geschlechter gleichbedeutend ist mit einer Auflehnung gegen Gottes Schöpfung und somit gegen Gott selbst und Seinen Willen. Die Bibel zeigt, dass die Überordnung des Mannes über die Frau (Eph. 5,23; 1. Kor. 11,3) schöpfungsmässig bedingt und daher für alle Menschen in und ausserhalb der christlichen Gemeinde gültig ist. Die Verankerung der Ehe im Verhältnis Christi zur Gemeinde (Eph. 5,22ff) macht deutlich, dass nur die Christusgläubigen wirklich in der Lage sind, die Zuordnung der Geschlechter in der gottgewollten Form, wenn auch unvollkommen, zu verwirklichen. Zwar vermögen auch nichtchristliche Männer in gewissen Grenzen ihre Aufgabe als „Haupt“ positiv wahrzunehmen, man wird aber im Licht von Eph. 5,22ff doch sagen müssen, dass der Mann ohne die Hingabe an Christus seiner „Haupt-Stellung“ nicht gerecht werden wird. Unterdrückung der Frau oder ein völliges Umstossen der Schöpfungsordnung im Sinne einer Beseitigung oder Umkehrung der Unterordnungsstruktur sind die unvermeidlichen Folgen, wenn Mann und Frau nicht in der Nachfolge Jesu Christi stehen.

Dies ist voll ersichtlich in der heutigen Welt, wo Männer und Frauen ohne an Gottes schöpferische Ordnung für die Geschlechter zu denken, ganz eigenmächtig diese Welt retten wollen. Aber genau das Gegenteil geschieht: Der Zustand dieser Welt wird in jeglicher Hinsicht immer schlimmer.

 

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K. Perdikidis

Neueste Kommentare

06.05 | 20:50

Ελεύθερη Ευαγγελική Εκκλησία
Αλκιβιάδου 5
Αθήνα
Ταχυδρ. αριθμός 10439

06.05 | 20:49

Κυρία Κλαδή,
κατά την επιθυμία σας σας στέλνω μία διεύθυνση εκκλησίας, η οποία έχει ως βάση και διδάσκει την Αγία Γραφή. Με εγκάρδιους χαιρετισμούς
Κώστας Περδικίδης

06.05 | 07:15

Γεια σας!
Θα ήθελα να σας ρωτήσω μήπως γνωρίζετε κάποια εκκλησία που να διδάσκει την Αγία Γραφή. Μένω στο κέντρο της Αθήνας. Σας ευχαριστώ.Με εκτίμηση, Βασιλική

28.09 | 07:54

...προς τον Χριστό γράψτε μου την διεύθυνσή σας στη ιστοσελίδα μου.
Με εγκάρδιους χαιρετισμούς
Κώστας Περδικίδης