Die Entrückung

Die biblische Lehre der „Entrückung“ der wiedergeborenen Christen

1.   Was ist die Entrückung der wiedergeborenen Christen?

Im Brief an die Hebräer, Kapitel 11, Vers 5 lesen wir folgendes: „Durch Glauben wurde Henoch entrückt, so dass er den Tod nicht sah, und wurde nicht gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor seiner Entrückung bekam er das Zeugnis, dass er Gott gefallen habe.“ Und im ersten Buch Mose, die Genesis, Kapitel 5, Vers 24 steht über Henoch folgendes geschrieben: „Und Henoch wandelte mit Gott und war nicht mehr, weil Gott ihn zu sich genommen hatte.“

Aus diesen Aussagen der Heiligen Schrift erfahren wir von einem gottesgläubigen Menschen namens Henoch, der dem natürlichen Tod nicht unterlag, sondern weil er mit Gott lebte, d.h. mit Freude nach dem Willen des Allmächtigen Gottes handelte, hatte Gott die Freude, ihn nicht sterben zu lassen, wie alle anderen Menschen, sondern Er hat ihn direkt zu sich genommen, also hat ihn in den Himmel entrückt. Deshalb wird mit „Entrückung“ das Ereignis gekennzeichnet, da wo Menschen aus Liebe zu Gott nach Seinem Willen leben und handeln, dass Er sie direkt zu sich in den Himmel nimmt, ohne dass solche Menschen den natürlichen Tod erleiden müssen.

2.   Welche Menschen werden von der Erde direkt zum Himmel entrückt?

Nach dem Beispiel von Henoch sind sie Menschen, die „mit Gott wandeln“. Sie tun nichts anderes in ihrem Leben hier auf Erden, als aus Liebe zu Gott nach Seinem Willen zu handeln. Sie sind ständig damit beschäftigt, den Willen Gottes für die verschiedenen Bereiche ihres Lebens durch das Studium der Bibel zu erkennen und danach zu handeln. Kein Mensch kann aber nur durch seine Logik, d.h. durch seinen Intellekt, die Aussagen der Bibel richtig verstehen, wie Gott sie meint, denn seine Logik, wie auch sein ganzes Wesen, sind durch die Erbsünde Adams und Evas unrein und verstellt, wie wir im Ersten Korintherbrief, Kapitel 2, Vers 14 lesen: „Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und kann es nicht verstehen, weil es geistlich beurteilt werden muss.“ Alle Menschen, die auf dieser Erde geboren werden, sind als natürliche Menschen geboren. Das Wort Gottes aber in der Heiligen Schrift ist durch Menschen geschrieben, die von ihrem ganzen Herzen an Gott glaubten und nach Seinem Willen lebten. Deshalb wurden sie vom Geist Gottes wiedergeboren und geleitet, die Worte der Bibel zu schreiben. Auf diese Weise sind die Worte in der Heiligen Schrift vom Geist Gottes inspiriert, deshalb heisst es im zweiten Brief an Timotheus, Kapitel 3, die Verse 16-17: „Die ganze Schrift ist von Gottes Geist eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werke ausgerüstet.“ Nun, daraus verstehen wir, dass die Aussagen in der Bibel geistlich sind, natürliche Menschen aber haben den Geist Gottes nicht, deshalb sind die Aussagen in der Bibel Torheit für sie und sie können sie nicht verstehen, wie Gott sie meint. Deshalb können wir denken, dass jeder natürliche Mensch den Geist Gottes braucht, um die Aussagen in der Bibel so zu verstehen, wie Gott sie meint. Daraus entsteht die ganz wichtige Frage: Wie bekommt ein natürlicher Mensch den Geist Gottes? In der Heiligen Schrift steht, dass der natürliche Mensch von oben (durch den Geist Gottes), oder von neuem geboren werden muss (Joh. 3,3). Solches geschieht nur bei dem Menschen, der echte Busse tut, d.h. er tut folgende drei Schritte:

Erstens:    Der natürliche Mensch anerkennt, dass er ein Sünder ist (Röm 5,12b: „… weil sie Alle gesündigt haben.“

Zweitens:   Er bittet den HERRN Jesus, der für seine Sünden am Kreuz gestorben und am dritten Tag aus dem Grab auferstanden ist, ihm alle seine Sünden zu vergeben (1. Joh. 1,9: Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“)

Drittens:     Er bittet den HERRN Jesus, durch Seinen Heiligen Geist in sein Herz zu kommen und anvertraut Ihm sein ganzes Leben. Nur auf diese Weise wird jeder natürliche Mensch durch den Geist Gottes wiedergeboren, oder eben von oben geboren. In dem Moment beginnt für diesen Menschen ein neues Leben. Er will nicht mehr länger sein Leben selbst, nach seinem eigenen Willen bestimmen, sondern dass Gott nach Seinem Willen sein Leben bestimmt. Der Wille Gottes für die verschiedenen Bereiche seines Lebens ist durch das Studium der Heiligen Schrift zu erkennen. Dieser Mensch führt nun ein Leben mit Gott, wie damals Henoch, der am Anfang dieser Ausführungen erwähnt wird. Dieser Mensch „wandelt mit Gott“. Solche Menschen werden, wie Henoch, entrückt. Sie sind Menschen, die durch ihre wahre Bekehrung (die drei Schritte) und durch den Geist Gottes wiedergeboren sind und in allem nach dem Willen Gottes leben und handeln. An solchen Menschen hat der Allerhöchste Gott grossen Gefallen. Sie sind, nach der Heiligen Schrift, Gottes Kinder in Christus, deshalb wird ER sie zu sich nehmen, um sie vor den schreck-lichen Gerichten zu bewahren, die über die gottlosen Menschen auf Erden hereinbrechen werden (im Buch der Offenbarung). Sie werden für alle Ewigkeit bei IHM sein und die Herrlichkeit Gottes, ihres Himmlischen Vaters und ihres HERRN Jesus Christus sehen und IHN für ihre ewige Errettung von Sünde und ewigem Tod in aller Ewigkeit loben und preisen.Im Lukas-Evangelium, Kapitel 17, die Verse 34-36 steht geschrieben: „34. Ich sage euch: In dieser Nacht werden zwei in einem Bett sein; der eine wird genommen und der andere zurückgelassen werden. 35. Zwei werden miteinander mahlen; die eine wird genommen, und die andere wird zurückgelassen werden. 36. Zwei werden auf dem Feld sein; der eine wird genommen und der andere zurückgelassen werden.“ 

Ähnliche Aussagen stehen auch im Matthäus-Evangelium, im Kapitel 24, die Verse 40-42. In diesen Bibelstellen wird darauf aufmerksam gemacht, dass nur Menschen, bei denen ihr Herz und Leben dem HERRN Jesus gehören, entrückt werden. In diesen Aussagen des Wortes Gottes sind zwei Menschen zusammen und jeder meint, ein Christ zu sein, aber es ist offensichtlich, dass nur der Eine die Sache mit dem Glauben und die Beziehung zum HERRN Jesus sehr ernst nimmt. D.h. nur der HERR Jesus und durch Ihn Gott und Sein Geist und auch Sein Wort in der Bibel sein Leben bestimmen, weil er den Geist Gottes hat und somit ein wiedergeborener Christ ist (Joh. 3,3). Der Andere ist ein oberflächlicher Christ, ein Christ nur nach dem Namen, denn sein Leben wird nicht vom Willen Gottes bestimmt (Matth. 7,21ff.), sondern von seinem eigenen Willen. Deshalb können wir sagen, er lebt weiterhin in der Sünde, denn er hat es nicht ernsthaft angenommen, dass das Blut des HERN Jesus ihn aus allen Sünden reinigte (1. Joh. 1,7b). Er ist kein Eigentum des HERRN Jesus Christus! Deshalb ist er nicht durch den Geist Gottes wiedergeboren. Solche Menschen werden bei der Entrückung auf der Erde zurück bleiben. Leider befinden sich in unserer Zeit viele sogenannte Christen in diesem Zustand des oberflächlichen, intellektuellen, oder Wohlstands-Christentums. Sie sind diesseitsorientiert, d.h. sie sind auf die Möglichkeiten der sichtbaren Welt konzentriert (Phil. 3,17-21).
3. Wann wird die Entrückung stattfinden?
Das Wort Gottes in der Bibel bezeugt, dass die Entrückung der wiedergeborenen Christen ganz sicher stattfinden wird. Z.B. im ersten Brief an die Thessalonicher, Kapitel 4, die Verse 16-18 lesen wir Folgendes: „16. denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. 17. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit. 18. So tröstet nun einander mit diesen Worten!“ Entsprechende Aussagen finden wir auch im ersten Korintherbrief, Kapitel 15, die Verse 51-57. Im Markus-Evangelium, Kapitel 13, im Vers 32 steht: „Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater.“ Das Gleiche steht auch in Matth. 24,36. Aufgrund der Aussagen in diesen Versen wird klar, dass die genaue Zeit, wann die Entrückung stattfindet, keiner kennt, nicht mal der HERR Jesus selbst, sondern nur der Höchste Gott. Und in Markus 13,33 steht: „Habt acht, wacht und betet! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.“ Das Gleiche steht auch in Matth. 24,42. Es ist ganz deutlich, dass wir Menschen wachen sollen. D.h. mit Gott versöhnt in Christus, durch Busse und Wiedergeburt durch den Geist Gottes, nach dem Willen Gottes unser Leben gestalten. Wir sollen Salz und Licht (Matth. 5,13-14) für andere Menschen auf dieser Erde sein, dass auch sie durch Christus mit Gott sich versöhnen und zu Seinen Kindern werden (siehe die drei Schritte zu echter Bekehrung auf Seite 2).
Im Lukas-Evangelium, Kapitel 21, in den Versen 25-27 steht folgendes: „25. Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden Angst der Heidenvölker vor Ratlosigkeit bei dem Tosen des Meeres und der Wogen, 26. da die Menschen in Ohnmacht sinken werden vor Furcht und Erwartung dessen, was über den Erdkreis kommen soll; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. 27. Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit.“ Hier geschehen verschiedene negative Ereignisse in der Welt, die immer intensiver werden, bis der HERR Jesus, als der Menschensohn sichtbar für die ganze Menschheit kommt. Und im Vers 28 heisst es: „Wenn aber dies anfängt zu geschehen, so richtet euch auf und erhebt eure Häupter, weil eure Erlösung naht.“ Die Aussagen in diesem Vers betreffen ganz sicher die wiedergeborenen Christen, die aufblicken und ihre Häupter erheben sollen, weil ihre Erlösung naht. Kurz gesagt, wenn diese negativen Ereignisse auf Erden beginnen und bevor der HERR Jesus sichtbar für alle Menschen auf die Erde kommt, wird ER diejenigen Menschen, die IHM gehören, zu sich nehmen, d.h. entrücken, um sie von den Qualen, die auf diese Erde kommen werden, zu bewahren. Die genaue Zeit der Entrückung aber kennt niemand (Markus 13,33).
Es soll uns das Versprechen unseres HERRN Jesus in der Offenbarung 3,10, wo es heisst: „Weil du das Wort vom standhaften Ausharren auf mich bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, damit die versucht werden, die auf der Erde wohnen.“ genügen.
Der HERR ermahnt uns, die wiedergeborenen Christen, die Seine Jünger sind, in der Apostelgeschichte 1,7 mit folgenden Worten: „7. Er aber sprach zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, die Zeiten oder Zeitpunkte zu kennen, die der Vater in seiner eigenen Vollmacht festgesetzt hat;“  und bestimmt unsere Hauptaufgabe als Seine Jünger im folgenden Vers 8: „sondern ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde!“ Also, unsere Hauptaufgabe als wiedergeborene Christen ist Zeugen unseres HERRN bei den Menschen auf dieser Erde zu sein, damit auch sie an den HERRN Jesus Christus gläubig werden als ihren Erretter und somit auch sie aus Sünde und ewigem Tod errettet werden.

 

 

 

Konstantin Perdikidis

 

 

 

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06.05 | 20:50

Ελεύθερη Ευαγγελική Εκκλησία
Αλκιβιάδου 5
Αθήνα
Ταχυδρ. αριθμός 10439

06.05 | 20:49

Κυρία Κλαδή,
κατά την επιθυμία σας σας στέλνω μία διεύθυνση εκκλησίας, η οποία έχει ως βάση και διδάσκει την Αγία Γραφή. Με εγκάρδιους χαιρετισμούς
Κώστας Περδικίδης

06.05 | 07:15

Γεια σας!
Θα ήθελα να σας ρωτήσω μήπως γνωρίζετε κάποια εκκλησία που να διδάσκει την Αγία Γραφή. Μένω στο κέντρο της Αθήνας. Σας ευχαριστώ.Με εκτίμηση, Βασιλική

28.09 | 07:54

...προς τον Χριστό γράψτε μου την διεύθυνσή σας στη ιστοσελίδα μου.
Με εγκάρδιους χαιρετισμούς
Κώστας Περδικίδης