Die biblische Lehre über die "Erbsünde"

Die biblische Lehre über die „Erbsünde“ und ihre negativen Auswirkungen auf die Menschen. Die Art und Weise der Beseitigung dieser Auswirkungen

Seit jeher ist der Mensch bemüht zu erkennen, wer er ist, wie er in seinem Inneren funktioniert. Sokrates, der alte griechische Philosoph, hat sich intensiv damit befasst. Von ihm stammt der Ausspruch: „Erkenne dich selbst“ (γνώθι σ΄αυτόν = gnothi s‘avton).
Wissenschaftler und insbesondere Psychologen, wie auch Anthropologen und Philosophen, sind bemüht zu erkennen, wie der Mensch in seinem Inneren gestaltet ist, was sein Verhalten bestimmt.
Die heutigen Anthropologen lehren, dass der Mensch in seinem tiefen Inneren gut ist, deshalb sollen wir tiefer in uns hineinschauen und lernen, nach den guten Seiten unseres Charakters zu handeln.
Der bekannte Psychoanalytiker Sigmund Freud lehrte, dass es möglich ist, dass Hass und Liebe, d.h. das Böse und das Gute, im Menschen gleichermassen vorhanden sind. Im Allgemeinen denken Psychologen, Anthropologen und auch Philosophen, dass im Inneren des Menschen das Gute, aber auch das Böse vorhanden sei. Sie meinen, dass die Probleme ausserhalb von uns Menschen sind und dass die Lösung der Probleme in uns ist. Karl Marx meinte, wir sollen die äusseren Lebensbedingungen der Menschen positiv gestalten, so könnten wir dann auch die Menschen positiv verändern. Wir sollen lernen, das Negative in uns zu bekämpfen und das Gute in unserem Verhalten zur Entfaltung zu bringen.
Die Aussagen im Wort Gottes, der Bibel, sind gegen alle diese Theorien. Wir lesen in Jerem. 17,9: „Überaus trügerisch ist das Herz (des Menschen) und bösartig; wer kann es ergründen?“ Mit anderen Worten: Sehr trügerisch ist der inwendige Mensch; wer erkennt ihn richtig? Und der HERR Jesus lehrt im Markus-Evangelium 7,14-16: „14. Und er rief die ganze Volksmenge zu sich und sprach zu ihnen: Hört mir alle zu und versteht! 15. Nichts, was außerhalb des Menschen ist und in ihn hineinkommt, kann ihn verunreinigen; sondern was aus ihm herauskommt, das ist es, was den Menschen verunreinigt. 16. Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre!“ Seinen Jüngern erklärt der HERR im Markus-Evangelium 7, 17-23: „17. Und als er von der Menge weg nach Hause gegangen war, fragten ihn seine Jünger über das Gleichnis. 18. Und er sprach zu ihnen: Seid auch ihr so unverständig? Begreift ihr nicht, dass alles, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht verunreinigen kann? 19. Denn es kommt nicht in sein Herz, sondern in den Bauch und wird auf dem natürlichen Weg, der alle Speisen reinigt, ausgeschieden. 20. Er sprach aber: Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen. 21. Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken hervor, Ehebruch, Unzucht, Mord, 22. Diebstahl, Geiz, Bosheit, Betrug, Zügellosigkeit, Neid, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. 23. All dieses Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen.“ Im Epheser-Brief 2,1-3 lesen wir: „1. auch euch, die ihr tot wart durch Übertretungen und Sünden, 2. in denen ihr einst gelebt habt nach dem Lauf dieser Welt, gemäss dem Fürsten, der in der Luft HERRscht, dem Geist, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt; 3. unter ihnen führten auch wir alle einst unser Leben in den Begierden unseres Fleisches, indem wir den Willen des Fleisches und der Gedanken taten; und wir waren von Natur Kinder des Zorns, wie auch die anderen.“ Und die Beurteilung Gottes über die Menschen im Röm. 3,9-18: „9. Wie nun? Haben wir etwas voraus? Ganz und gar nicht! Denn wir haben ja vorhin sowohl Juden als Griechen beschuldigt, dass sie alle unter der „(Erb)sünde“ sind, 10. wie geschrieben steht: »Es ist keiner gerecht, auch nicht einer; 11. es ist keiner, der verständig ist, der nach Gott fragt. 12. Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer! 13. Ihre Kehle ist ein offenes Grab, mit ihren Zungen betrügen sie; Otterngift ist unter ihren Lippen; 14. ihr Mund ist voll Fluchen und Bitterkeit, 15. ihre Füße eilen, um Blut zu vergießen; 16. Verwüstung und Elend bezeichnen ihre Bahn, 17. und den Weg des Friedens kennen sie nicht. 18. Es ist keine Gottesfurcht vor ihren Augen.“ ist hinschmetternd. Diese Aussagen des Wortes Gottes beweisen, dass sich im inwendigen Menschen das Gegenteil befindet als was die Weisen dieser Welt sich vorstellen. Wir stellen im Wort Gottes, der Bibel, fest, dass das Böse im inwendigen Menschen sehr ausgeprägt ist und in ihm nichts Gutes zu finden ist.
Nun müssen wir uns fragen: Wie ist es dazu gekommen, dass die Menschen vor Gott so bösartig geworden sind, denn nach der Erschaffung des Menschen durch Gott am sechsten Tag hiess es im 1. Mose 1,31: „Und Gott sah an alles, was Er gemacht hatte, und es war sehr gut. Und es ward Abend und es ward Morgen: der sechste Tag.“ Also war in den Augen Gottes alles, was ER geschaffen hatte, sehr gut, natürlich auch die Menschen. Sie waren in jeglicher Hinsicht sehr gut. Der Höchste Gott pflegte im Paradies in der Anfangszeit direkte Gemeinschaft mit den ersten Menschen, d.h. Gemeinschaft von Mann zu Mann. Diese Zeit ist die sogenannte Zeit der Unschuld des Menschen. Gott hat den Menschen, als ER sie geschaffen hatte, Seinen Odem eingehaucht und somit auch Seinen Heiligen Geist (1. Mose 2,7): „7. Da bildete Gott der HERR den Menschen, Staub von der Erde, und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und so wurde der Mensch eine lebendige Seele.“ Durch den Geist Gottes in den Menschen war die Gemeinschaft Gottes mit ihnen vollkommen. Dazu lesen wir in 1. Mose 2, 19-20a: „19. Und Gott der HERR bildete aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde, und damit jedes lebendige Wesen den Namen trage, den der Mensch ihm gebe. 20. Da gab der Mensch jedem Vieh und Vogel des Himmels und allen Tieren des Feldes Namen;“ Nun erfahren wir durch das Wort Gottes, dass die harmonische Beziehung der ersten Menschen zu Gott zerstört wurde. Im Wort Gottes steht, dass ein gewaltiger Bruch zwischen Gott und den Menschen stattgefunden hat, als die ersten Menschen die Ordnung Gottes, unter welche Gott sie gestellt hatte, ignorierten. Über diese Ordnung Gottes lesen wir im 1. Mose 2,16-17: „16. Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen; 17. aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du gewisslich sterben!“ Die ersten Menschen haben getan was Gott ihnen verboten hatte zu tun. Davon lesen wir im 1. Mose 3,1-7: „1. Aber die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der HERR gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Sollte Gott wirklich gesagt haben, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft? 2. Da sprach die Frau zur Schlange: Von der Frucht der Bäume im Garten dürfen wir essen; 3. aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: Esst nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit ihr nicht sterbt! 4. Da sprach die Schlange zu der Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! 5. Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse ist! 6. Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre, und dass er eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum wäre, weil er weise macht; und sie nahm von seiner Frucht und ass, und sie gab davon auch ihrem Mann, der bei ihr war, und er aß.“ 7. Da wurden ihnen beiden die Augen geöffnet, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie banden sich Feigenblätter um und machten sich Schürzen.“ Die Schlange hier ist kein anderer als der Teufel selber. Entsprechendes lesen wir in der Offenb. 20,2: „Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, welche der Teufel und Satan ist…!!“ Die ersten Menschen haben durch ihren Ungehorsam Gott gegenüber die erste gewaltige Sünde begangen, die sogenannte „Erbsünde“. Die erste schrecklich negative Folge der „Erbsünde“ war der geistliche Tod der ersten Menschen. Sie waren sofort geistliche tot, weil der Geist Gottes sie wegen ihrer Sünde verlassen hatte, wie Gott sie gewarnt hatte (1. Mose 2,17). Dadurch haben sie die direkte Beziehung zu ihrem Schöpfer Gott verloren. Über die weiteren Folgen der „Erbsünde“ der ersten Menschen lesen wir im 1. Mose 3,14-19. Nach dem Sündenfall wurden die ersten Menschen aus dem Paradies vertrieben (1. Mose 3,22-24).
Später hat Kain, der erste Sohn Adams und Evas, seinen Bruder Abel aus Neid umgebracht (1. Mose 4,8). Und das Böse im Herzen der Menschen, wegen der „Erbsünde“ der ersten Menschen, hat nach und nach die Oberhand unter den Menschen gewonnen. Das böse Verhalten der Menschen hat sich so sehr verbreitet, dass Gott, der Allmächtige, den Entschluss fasste, alle Menschen zu vernichten. In
1. Mose 6, 5-6 lesen wir: „5. Als aber der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse, 6. da reute es den HERRN, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es betrübte ihn in seinem Herzen.“, und in 1. Mose 6,12-14 steht geschrieben: „12. Und Gott sah die Erde an, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf der Erde. 13. Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist bei mir beschlossen; denn die Erde ist durch sie mit Frevel erfüllt, und siehe, ich will sie samt der Erde vertilgen! 14. Mache dir eine Arche aus Tannenholz; in Räume sollst du die Arche teilen und sie innen und außen mit Pech überziehen.“ Nur Noah war ein gerechter Mann und lebte mit Gott (1. Mose 6,9). Deshalb gab Gott ihm den Auftrag, die Arche zu bauen. In der Arche wurden Noah und seine Familie von der Sintflut, die von Gott kam und alles Lebende auf Erden vernichtete, gerettet. Durch die „Erbsünde“ wurden die Menschen von Gott getrennt und unter den Einfluss Satans gekommen, weil sie Gott gegenüber ungehorsam wurden und gleichzeitig der Schlange, d.h. dem Teufel, gehorchten, wurden sie, ohne es zu wollen, ihm untertan. Denn es heisst im 1. Joh. 5,19b: „.. und die ganze Welt unter der Macht des Bösen (Satans) liegt.“ Nach dem Sündenfall der ersten Menschen erleiden wir Menschen nicht nur den geistlichen Tod, d.h. die Trennung von Gott, sondern sterben auch den natürlichen Tod. Die negativen Folgen der „Erbsünde“ der ersten Menschen wurden allen Menschen aller Zeiten übertragen. Die Sintflut fand ungefähr 2‘500 Jahre vor Christus statt. Auch die Söhne Noahs trugen die negativen Folgen der „Erbsünde“ in sich. Nach der Sintflut haben sich die Menschen durch die Söhne Noahs sehr vermehrt und handelten weiterhin negativ. Nur ca. 300 Jahre nach der Sintflut hatten die Menschen Gott und die Sintflut total vergessen und sie wollten etwas Besonderes schaffen, eine Stadt und einen Turm, dessen Spitze bis an den Himmel reicht, damit sie sich einen Namen machen und nicht über die ganze Erde zerstreut werden. So haben sie angefangen, den Turm von Babel zu bauen. Diese egoistische Haltung und der Stolz der Menschen hat Gott nicht gefallen und deshalb verwirrte Er ihre Sprache. So zerstreute Gott sie über die ganze Erde (1. Mose 11, 1-9). Die Menschen von heute handeln genauso egoistisch und selbstbestimmend. Die führenden Politiker der verschiedenen Staaten vergessen vollständig den lebendigen Gott und Seinen Willen, der uns gegeben ist in Seinem Wort, in der Bibel, und handeln ganz eigenmächtig. Sie wollen auf diese Weise die Welt retten. Die Folgen ihres Fehlverhaltens sind die Uneinigkeit, die Meinungsverschiedenheiten und Rivalitäten, die zu den Kriegen führen. Dieses grösste Übel, nämlich die negativen Folgen der „Erbsünde“ haben die Menschen in den Städten von Sodom und Gomorra so bösartig gemacht, dass Gott, der Allmächtige, entschied, diese Städte durch Feuer zu vernichten, wie wir im
1. Mose 18, 20-33 und 1. Mose 19, 24-29 lesen. Eine andere Folge der „Erbsünde“ bei den Menschen ist, dass sie eine innere Abneigung gegen den Gott der Bibel und sein Wort in der Bibel haben. Entweder befassen sie sich überhaupt nicht mit den Aussagen der Bibel, oder manipulieren und verändern das biblische Wort wie es ihnen gefällt. Das Wort der Bibel aber ist Eingabe des Geistes Gottes. Deshalb bewahrheiten sich die Aussagen der Bibel im 1. Kor. 2, 14: „Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss.“ In diesem natürlichen Zustand werden alle Menschen in diese Welt hineingeboren. Sie sind natürliche Menschen, d.h. durch die „Erbsünde“ Adams haben alle Menschen den Geist Gottes verloren, deshalb können sie den Gott der Bibel nicht erkennen und zweifeln deshalb an seiner Existenz. Intelligente und hochgebildete Menschen glauben viel mehr an die Evolutionstheorien von Charles Darwin, d.h. an die Entstehung des Lebens durch Zufall, durch die Entwicklung über Millionen von Jahren von einfachen zu komplizierteren lebenden Organismen. Sie glauben, dass das Universum durch den sogenannten Urknall entstanden ist. Diese Ansichten werden weltweit in Schulen, Hochschulen und Universitäten gelehrt. Sie glauben nicht, dass alles durch einen lebendigen Schöpfer-Gott geschaffen wurde, wie im Wort Gottes, der Bibel (1. Mose 1,1ff.) alles beschrieben ist. Doch, was in diesem heiligen Buch der Bibel beschrieben wird, entspricht der Wahrheit. Auch die Aussagen der Bibel über uns Menschen entsprechen genauso der Wahrheit. Wir sind nun tatsächlich so wie dieses kostbare Buch Gottes uns Menschen darstellt. Und dies erkenne ich bei mir selbst, wie auch bei meinen Mitmenschen. Die Welt, in der wir leben, gestaltet hauptsächlich von hochgebildeten Menschen, die die verschiedenen Staaten regieren, ohne an Gott und Sein Wort in der Bibel zu denken, entspricht auch den Darstellungen der Bibel. Wie Recht hat die Bibel, wenn in 1. Kor. 3, 19-20 steht: „19. Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott; denn es steht geschrieben: »Er fängt die Weisen in ihrer List«. 20. Und wiederum: »Der HERR kennt die Gedanken der Weisen, dass sie nichtig sind“. Die Trennung des Menschen von Gott durch seine „Erbsünde“ hat das Elend in dieser Welt hervorgerufen, denn alle Menschen dieser Erde, wie bereits erwähnt, haben die negativen Folgen der „Erbsünde“ der ersten Menschen von ihnen geerbt, weil das ganze menschliche Geschlecht von Adam und Eva stammt. Im Römerbrief 5,12 heisst es: „Darum, gleich wie durch einen Menschen (Adam) die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hindurchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben…“ Und im Römerbrief 7 nimmt Paulus, der grosse Apostel der Nationen, sich selbst als Beispiel anstelle von allen Menschen und schreibt in Bezug auf die Sünde, d.h. die „Erbsünde“, in den Versen 18-23 folgendes: „18. Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht. 19. Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will, das verübe ich. 20. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. 21. Ich finde also das Gesetz vor, wonach mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt. 22. Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen; 23. ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das gegen das Gesetz meiner Gesinnung streitet und mich gefangen nimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.“ Hier erkennen wir, dass in uns Menschen zwei Gesetze vorhanden sind. Das Gesetz Gottes, d.h. die Zehn Gebote, und das Gesetz der „(Erb)Sünde“. Dieses Gesetz der (Erb)Sünde aber erweist sich stärker als das Gesetz Gottes in uns Menschen (Röm. 2,14-15). Denn es heisst ja im Röm.7, 18-19: „Denn ich weiss, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes (durch die „(Erb)Sünde") wohnt. Das Wollen ist zwar bei mir vorhanden (durch das Gesetz Gottes in mir), aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht! Denn nicht das Gute, das ich will, tue ich, sondern das Böse, das ich nicht will, übe ich aus.“ Hier wird der innere Zustand von uns Menschen in wahrhaftiger Weise beschrieben. Wir sind im Grunde genommen der „(Erb)Sünde“ in uns ausgeliefert. Sie vergiftet uns und macht uns unrein. Der Gedankenfluss des grossen Apostel Paulus aber hört hier nicht auf. Zuerst zeigt er sich verzweifelt über seine so negative Diagnose des Zustandes unseres inneren Menschen und drückt es im Vers Röm. 7, 24 aus.  Da heisst es: “Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib?“ Oder: Wir elende Menschen! Wer wird uns erlösen von diesen, unseren Todesleibern? Doch, im nächsten Moment erinnert er sich an das wunderbare Handeln Gottes zu unserer Errettung von Sünde und Tod durch den gekreuzigten und auferstandenen HERRN Jesus Christus, deshalb ruft er im Röm. 7,25 aus: „Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren HERRN!“ Und im Röm. 8, 1-2 heisst es: „1.So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäss dem Fleisch wandeln, sondern gemäss dem Geist. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“

 

Nun ist der innere Zustand jedes Menschen durch die negativen Folgen der „Erbsünde“ sehr problematisch. Aber der wunderbare Schöpfer-Gott, der uns Menschen, die Krönung Seiner Schöpfung, mit unendlicher Liebe liebt, will nicht, dass wir als Sünder den natürlichen Tod sterben und als Unreine ferne von Ihm für ewig verloren gehen. Deshalb hat Er einen genialen Plan zu unserer ewigen Errettung erarbeitet. Dieser Plan Gottes zur Errettung von uns Menschen besteht aus drei Teilen:

Erstens: Er sandte Seinen Sohn Jesus Christus auf Erden.
Zweitens: Der HERR Jesus musste am Kreuz von Golgatha für die Sünden der Menschen sterben und am dritten Tag nach Seinem Tod auferstehen.

Drittens: Der Mensch, der im Gebet das Erlösungswerk Christi am Kreuz und Ihn  als Sohn Gottes anerkennt, Gott um die Vergebung seiner Sünden bittet und Christus in sein Herz aufnimmt als seinen HERRN, dieser Mensch wird die Vergebung Gottes erfahren und viel mehr noch.

Erstens: Im Galaterbrief 4.4 lesen wir: „Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan“. Der Engel Gottes sagte der Maria, der Mutter des HERRN Jesus, im Lukas-Evang.1,35: „Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.“ Die Engel machen den Hirten die Geburt Christi kund in Lukas 2, 10-14: „10. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die dem ganzen Volk widerfahren soll. 11. Denn euch ist heute in der Stadt Davids der Retter geboren, welcher ist Christus, der HERR. 12. Und das sei für euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln gewickelt, in der Krippe liegend. 13. Und plötzlich war bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: 14. Herrlichkeit ist bei Gott in der Höhe und Friede auf Erden, und unter den Menschen Gottes Wohlgefallen!“ Der Sohn des Allmächtigen Gottes ist auf Erden geboren und nur ganz wenige Menschen haben von diesem gewaltigen Ereignis Notiz genommen. Doch im Himmel jubilierten die Engel Gottes, denn Gott hat den Menschen durch die Geburt Christi auf Erden Seine überwältigende Liebe gezeigt.

Zweitens: Der HERR Jesus war von Gott beauftragt, den Menschen das Wort Gottes zu bringen (Luk. 5,1 / Joh. 14, 24 / Joh. 17,8) und ihnen zu zeigen, wie sie von der Unreinheit der „Erbsünde“ rein werden und die Vergebung ihrer persönlichen Sünden erfahren, nämlich, wenn sie an Ihn, den Sohn des Lebendigen Gottes in Wahrheit glauben. Denn im Joh. 14,6 heisst es: „Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ Die Menschen aber seiner Zeit haben nicht geglaubt, dass Er der Sohn Gottes ist und haben ihn gekreuzigt. Gott, der Allmächtige liess seinen Tod am Kreuz geschehen, uns Menschen zu Liebe, denn Sein am Kreuz vergossenes Blut reinigt den Menschen, der daran glaubt von allen seinen Sünden, auch von den negativen Folgen der „Erbsünde“. Es heisst nämlich im 1. Johannes-Brief 1,9: „Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller    Ungerechtigkeit.“ Gott, der Höchste, aber hat Christi Leib nicht im Grab liegen lassen, dass er die Verwesung erführe, sondern am dritten Tag nach Seinem Tod brachte ER Ihn zum Auferstehen. Davon berichtet das ganze Neue Testament. Paulus, als er in Athen auf dem Aeropag den Athenern das Evangelium der Errettung von Sünde und Tod predigte, sagte ihnen unter anderem in der Apostelgesch. 17, 30-31: „30. Nun hat zwar Gott über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen, jetzt aber gebietet er allen Menschen überall, Busse zu tun, 31 weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat und den er für alle beglaubigte, indem er ihn aus den Toten auferweckt hat.“

Drittens: Alle Menschen, die je auf dieser Erde geboren wurden, sind durch den Samen eines Mannes und der Empfängnis des Samens von einer Frau gezeugt. Deshalb tragen alle, ob Männer oder Frauen, in sich die negativen Folgen der „Erbsünde“ des ersten Menschenpaares, denn alle Menschen sind Abkömmlinge von Adam und Eva. Deshalb leben sie in Wahrheit getrennt von Gott. Im Buch des Propheten Hesekiel 33, 11a heisst es aber: „So war ich lebe, sagt der HERR HERR, ich habe kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern daran, dass sich der Gottlose von seinem Weg abkehrt und lebt.“ Und im ersten Timotheus-Brief 2,4 lesen wir: „Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ Deshalb hat Gott Seinen Sohn Jesus Christus auf diese gesandt. Der HERR Jesus ist als kleines Kind auf diese Erde gekommen und von Seiner Mutter Maria auf ganz andere Weise empfangen worden als die anderen Menschen. Seine Mutter hat Ihn nicht durch den Samen eines Mannes empfangen, sondern durch den Geist Gottes. Als der Engel Gabriel der Maria ankündigte, dass sie den Sohn des Höchsten Gottes gebären wird, antwortete sie dem Engel: „Wie soll das zugehen, da ich von keinem Manne weiss?“ (Lukas 1,34). Der Engel antwortete ihr: „Der Heilige Geist wird über Dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Sohn Gottes genannt werden.“ (Lukas 1,35). Deshalb ist die Geburt Jesu Christi auf diese Erde eine grosse Ausnahme: der HERR Jesus trug nicht die negativen Folgen der „Erbsünde“ in sich. Er war in jeder Hinsicht von Sünden jeglicher Art völlig frei. Deshalb konnte ER zu den Juden sagen: „Wer unter euch kann mich einer Sünde beschuldigen?“ (Joh.8, 46a). Und dieser Mensch, Jesus Christus, der Reinste und Edelste von allen Menschen, die über diese Erde gegangen sind, musste festgenagelt am Kreuz auf dem Hügel von Golgatha, den qualvollsten Tod erleiden. Hier sollten wir uns aus tiefster Seele fragen: „Warum? Warum hat Gott, der Allmächtige, Seinen liebsten Sohn Jesus Christus, am Kreuz von den unreinen Händen seiner Henker festgenagelt, elendig sterben lassen?“ Der HERR Jesus hat einmal zu einem Seiner Jünger gesagt: „Oder meinst du, ich könnte meinen Vater (Gott) nicht bitten, dass Er mir mehr als zwölf Legionen Engel schickte? Wie würden aber die Schriften erfüllt, dass es so geschehen muss?“ (Matth. 26, 53-54). Das ist ja auch die Antwort zu der obigen Frage, warum Gott bei der Kreuzigung Jesu Christi nicht eingegriffen hatte. Es war Sein Plan, dass Christus am Kreuz sterben musste zur Vergebung der Sünden jedes Menschen. Gott, der Höchste, hat aus Seiner grossen Liebe zu uns Menschen einen sicheren Weg erwählt, wie bereits erwähnt, um die von Ihm getrennt lebenden Menschen zu sich zurück zu bringen. Dieser Weg hiess die Kreuzigung und der Tod Jesu Christi. So wurde der HERR Jesus für jeden Menschen zum einzigen Weg zurück zu Gott, wie es im Joh. 14,6 steht: „Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ Das ganze Ausmass des Verlassen-Seins Christi von Seinem Himmlischen Vater-Gott kam zum Ausdruck, als der HERR Jesus am Kreuz schrie: „Eli, Eli, lama sabachthani?“, das heisst: „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ (Matth. 27,46). Deshalb wird durch die Kreuzigung Jesu Christi auf Golgatha klar ersichtlich, wie gewaltig die Liebe Gottes zu uns Menschen ist. Wir lesen im Römer-Brief 5, 8: „Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ Und im Johannes-Evangelium 3,16 heisst es: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.“ Da hing am Kreuz unter schrecklichsten Schmerzen das Liebste Gottes: Sein Sohn Jesus Christus. Und Gott, was machte Er, der Allmächtige, im Himmel? Ich glaube, Gott hat bitterlich geweint. Zusammen mit Myriaden Seiner Engel, weinten sie, denn, das schrecklichste und ungerechteste Ereignis auf Erden, die Kreuzigung des wunderbarsten Menschen, Jesus Christus, mussten sie geschehen lassen. Versöhnung des sündigen Menschen mit Gott war im Alten Testament nur möglich durch die Opferung von Tieren auf dem Altar des Heiligtums in Jerusalem. Christus musste als einmaliges, vollkommenes Opfer auf dem Altar des Kreuzes von Golgatha sterben zur Versöhnung der Menschen mit Gott (Hebr. 9, 11-14). In unseren Tagen lesen manche Menschen muslimischen Glaubens in muslimischen Ländern das Neue Testament und sind so begeistert von der Liebe Gottes zu allen Menschen, welche am Kreuz Christi auf Golgatha offenbart wurde, dass sie den Islam verlassen und Christen werden. Manche von ihnen bezahlen diese ihre Entscheidung mit ihrem Leben, denn für Islamisten ist die grösste Beleidigung, die Religion des Islam zu verlassen, um Christ zu werden. Dazu gibt es manche Bücher mit Zeugnissen von solchen sogenannten Konvertiten, z.B. das Buch „Träume und Visionen“ von Tom Doyle/Greg Webster. Deshalb, lieber Leser, liebe Leserin dieser Zeilen, werde nun ganz stille und schaue hin auf Golgatha mit den Augen Deines Herzens. Dort am Kreuz Christi auf Golgatha ist die Liebe Gottes auch für dich sichtbar geworden:

                   „Schau hin auf Golgatha,
                   schau hin auf Golgatha.
                   Da hängt am Kreuzesstamm
                   Dein Heiland Jesus, Dein Heiland Jesus,
                   Schau hin, schau hin,
                   und Engel weinen… und Engel weinen.

Nun tue die drei entscheidenden Schritte, um ein Kind Gottes zu werden und ewig errettet zu sein:
1. Du sollst den HERRN im Gebet bitten um die Vergebung aller Deiner Sünden, d.h. Busse tun, denn der HERR Jesus ist am Kreuz für die negativen Folgen der „Erbsünde“ in Dir und für Deine persönlichen Sünden gestorben (1. Joh.1,9).

2. Bitte den HERRN Jesus, dass Er in Dein Herz kommt (Offenb. 3,20). Er wird es tun. Er wird Dir Seinen Heiligen Geist schenken und so wird Er durch Ihn in Dir Wohnung nehmen.

3. Du sollst Dich entscheiden, nicht mehr nach Deinem eigenen Willen zu leben, sondern nach dem Willen Gottes und des HERRN Jesus. Dieser Wille ist uns in Seinem Wort, der Bibel, gegeben. So wirst auch Du von Gott durch Seinen Geist zu einem von oben wiedergeborenen Menschen (Joh. 3,3), und Deinem HERRN Jesus Christus nachfolgen. In Matth. 7,21 steht: Nicht jeder, der zu mir sagt: HERR, HERR! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.“ Das Wort im griechischen Urtext, welches in den deutschen Übersetzungen der Bibel mit „Busse tun“ übersetzt wird, heisst „metanoeo“ (μετανοέω). Dieses Wort oder dieser Begriff ist etwas Besonderes. Es ist ein sogenannter „Terminus Technikus“. Solche Begriffe haben nicht nur eine, sondern mehrere Bedeutungen. „Metanoeo“ hat zwei, eine sinngemässe und heisst dann auf Deutsch übersetzt „Busse tun“, d.h. bitten um Vergebung aller Sünden (1. Joh. 1,9). Dieser Begriff „metanoeo“ hat aber auch eine wörtliche Bedeutung: Anders denken. Also, nicht denken wie bisher, selbstbestimmend, sondern gottbestimmend. Alle Menschen, die auf dieser Erde je geboren wurden, sind und handeln autonom oder egozentrisch, d.h. sie bestimmen selbst über ihr Leben, wie sie handeln wollen. Das ist auch ein negatives Merkmal von der „Erbsünde“. Bevor Adam und Eva die „Erbsünde“ begingen lebten sie nach dem Willen Gottes, also hat Gott bestimmt, was sie tun sollten (1. Mose 2, 8-15). Wenn nun ein Mensch Gott und Christus wahrhaftig um Vergebung seiner Sünden bittet, also Busse tut, entscheidet er sich gleichzeitig dafür, dass Gott, der HERR, sein Leben bestimmt. D.h. er will nun nach dem Willen Gottes leben und nicht mehr nach seinem eigenen Willen. Dieser Wille Gottes, wie bereits gesagt, ist uns im Wort Gottes, in der Bibel, für die verschiedenen Bereiche unseres Lebens gegeben. Wenn Du nun Busse getan hast, sollst Du das Wort Gottes, in der Bibel, intensiv studieren, um den Willen Gottes für Dein eigenes Leben zu erkennen. Deshalb empfehle ich Dir, andere Menschen zu suchen, die, wie Du, als von Gottes Geist neugeborenen Christen, nach dem Willen Gottes leben, indem sie das Wort Gottes als die Basis ihres Glaubens studieren und zusammen den Dreieinigen Gott der Bibel im Gebet und durch geistliche Lieder anbeten und preisen. Diese Menschen bilden, gemäss Gottes Wort, die wahre Gemeinde des HERRN Jesus Christus. Diese Gemeinde (Ekklesia) ist der Leib Jesu Christi. Diese Christen bilden die Glieder Seines Leibes. Der HERR Jesus selbst ist das unsichtbare Haupt seiner Gemeinde, d.h. seines Leibes (Epheser-Brief 1,22-23). Wenn Menschen gegenüber der grossen Liebe Gottes, welche uns am Kreuz Jesu Christi auf Golgatha offenbart wurde, gleichgültig bleiben und unbeeindruckt ihr eigenes Leben, ohne Gott und ohne den HERRN Jesus Christus leben, werden sie von der grössten Strafe Gottes getroffen. Und diese Strafe wird bald über alle gottlosen Menschen kommen, die den HERRN Jesus Christus und Sein Kreuzesopfer für ihre Sünden ignorieren.

 

Deshalb empfehle ich Dir von ganzem Herzen: Vertraue Dein Leben dem HERRN Jesus Christus an, indem Du die oben erwähnten drei Schritte tust. Das ist die einzige Möglichkeit, Dich durch den HERRN Jesus retten zu lassen und dem Zorn Gottes zu entgehen, der, nach den Berichten im Buch der Offenbarung im Neuen Testament, über die gottlosen Menschen dieser Welt entfacht werden wird.

 

 

Exkurs:       Des Teufels List 

 

Durch die Erbsünde der erstgeborenen Menschen, Adam und Eva, hat der Teufel die ganze Menschheit unter seine Herrschaft gebracht, denn in der Bibel, im 1.Johannesbrief, Kapitel 5, Vers 19b heisst es: „… und die ganze Welt unter der Macht des Listigen (Teufels) liegt.“ Im Lukas-Evangelium, Kapitel 4, die Verse 5-8, wo es um die Versuchung des HERRN Jesus durch den Teufel geht, lesen wir: „5. Da führte der Teufel ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt in einem Augenblick. 6. Und der Teufel sprach zu ihm: Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will. 7. Wenn du nun vor mir anbetest, so soll alles dir gehören! 8. Und Jesus antwortete ihm und sprach: Weiche von mir, Satan! Denn es steht geschrieben: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.“ Hier stellen wir etwas sehr Eigenartiges fest: Der HERR Jesus widerspricht der Behauptung des Teufels nicht, dass „alle Reiche der Welt und ihre Herrschaft und ihre Herrlichkeit ihm übergeben ist“. Und im Johannes-Evangelium in den Kapiteln 12, Vers 31 und 14, Vers 30, sowie auch 16, Vers 11 nennt der HERR Jesus selber den Teufel „den Fürsten dieser Welt“. Im Grunde genommen hat der Teufel die Reiche der Welt, d.h. die ganze Menschheit, an sich gerissen und zwar dadurch, dass er die ersten Menschen, Adam und Eva, verführte und in die Irre geführt, denn sie haben ihm geglaubt und ihm gehorcht. Somit hat ihre Erbsünde, die sie begangen haben, die ganze Menschheit weg von Gott und unter die Macht Satans gebracht. Deshalb kann der Teufel mit den Menschen so umgehen, wie er will, weil sie durch diese Erbsünde Eigentum Satans geworden sind. Das ist das sogenannte „Juristische Anspruchsrecht“ des Teufels auf die Menschen gegenüber Gott. Dieses Recht haben die ersten Menschen dem Teufel eingeräumt, indem sie ihm gehorchten und machten, was er sagte. Gleichzeitig aber wurden sie dadurch Gott gegenüber ungehorsam. Auf diese Weise kam das Unheil jeglicher Art über die Menschen durch den Teufel, nach dem Geschehen der Erbsünde. Vor dieser Sünde der ersten geborenen Menschen herrschte absolute Harmonie und Friede in der Schöpfung Gottes, denn es heisst im 1. Buch Mose, Kapitel 1, Vers 31: „Und Gott sah an alles, was ER gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut!“ Weil Gott, der Höchste, vollkommen gerecht und souverän ist, respektiert ER dieses „juristische Anspruchsrecht“ des Teufels auf die Menschen. Nun, in Wirklichkeit kann der Teufel das ganze Unheil in dieser Welt, wie Krankheiten, Kriege, Naturkatastrophen bis hin zum Tod von Menschen, Erdbeben usw. hervorrufen. Die Menschen jedoch glauben, dass Gott alle dieser schrecklichen Dinge verursacht. Dabei lässt Gott, der Höchste, all dies geschehen infolge des „juristischen Anspruchsrechtes“ des Teufels auf die Menschen. Wenn allerlei Katastrophen in der Welt geschehen, viele Menschen, die als Betroffene leiden und furchtbar versucht werden, schimpfen gegen Gott, denn sie meinen, dass ER das ganze Unheil herbeiführt. Dabei ist derjenige, der all das Schlimme verursacht, nicht Gott, sondern der Teufel. Denn in der Bibel, im Brief des Jakobus, Kapitel 1, Vers 13, steht Folgendes geschrieben: „Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott ist unangefochten vom Bösen; ER selbst versucht auch niemand.“

 

Darin besteht die grosse List des Teufels, dass er selbst das ganze Unheil der Menschen verursacht, bringt sie aber dazu, zu glauben, dass Gott der Urheber sei. Er will ja, dass die Menschen Gott hassen und dass keiner zu Gott kommen will. Gott aber liebt uns Menschen und möchte, dass wir aus unserem freien Willen den HERRN Jesus um die Vergebung unserer Sünden bitten, IHN als unseren HERRN und Erretter in unser Herz aufnehmen und beginnen, nach Seinem Willen zu leben. Dieser Wille des HERRN für die verschiedenen Bereiche unseres Lebens ist uns in Seinem Wort, in der Bibel, gegeben.

 

Nur auf diese Weise werden wir von Gott aus der Herrschaft des Teufels und der Sünde befreit und zum Eigentum Jesu Christi und zu Kindern Gottes gemacht. Im Brief an die Kolosser, Kapitel 1, Verse 13-14 lesen wir darüber folgendes: „Der Vater (Gott), welcher uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis (des Teufels) und versetzt in das Reich des Sohnes (Christus) seiner Liebe, in welchem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Sünden.“

 

Gott, der Höchste, möchte, dass wenn möglich, alle Menschen gerettet werden (1. Tim. 2,4) indem sie sich aus ihrem freien Willen bekehren und sich mit Gott durch Christus versöhnen. Wenn aber die Menschen auf dieser Erde aufhören, Busse zu tun und sich nicht mehr zu Gott durch Christus bekehren, wird Gott die gottlose Menschheit, nach den Berichten im Buch der Offenbarung richten. Er wird auch den Teufel richten (Offenb. 20,10). Somit wird Er seine Schöpfung vom Teufel, der Personifizierung des Bösen, wie auch vom Bösen jeglicher Art reinigen, indem Er ganz am Ende aller Dinge einen neuen Himmel und eine neue Erde schafft, wo absolute Gerechtigkeit herrschen wird (Offenbarung Kapitel 21).

 

 

 

K. Perdikidis

 

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06.05 | 20:50

Ελεύθερη Ευαγγελική Εκκλησία
Αλκιβιάδου 5
Αθήνα
Ταχυδρ. αριθμός 10439

06.05 | 20:49

Κυρία Κλαδή,
κατά την επιθυμία σας σας στέλνω μία διεύθυνση εκκλησίας, η οποία έχει ως βάση και διδάσκει την Αγία Γραφή. Με εγκάρδιους χαιρετισμούς
Κώστας Περδικίδης

06.05 | 07:15

Γεια σας!
Θα ήθελα να σας ρωτήσω μήπως γνωρίζετε κάποια εκκλησία που να διδάσκει την Αγία Γραφή. Μένω στο κέντρο της Αθήνας. Σας ευχαριστώ.Με εκτίμηση, Βασιλική

28.09 | 07:54

...προς τον Χριστό γράψτε μου την διεύθυνσή σας στη ιστοσελίδα μου.
Με εγκάρδιους χαιρετισμούς
Κώστας Περδικίδης