Die biblische Lehre über das wertvollste im Menschen:
Seine unsterbliche Seele
Die Seele des Menschen ist eins der am meisten behandelten Themen im Wort Gottes, der Heiligen Schrift. Über 500 Mal wird der Begriff „Seele“
oder „Seelen“ in der Bibel erwähnt (Elberfelder Bibel-Konkordanz).
Die Seele ist ein ganz wesentlicher Bestandteil des Menschen. In der Bibel wird der Begriff „Seele“
anstelle von „Mensch“ verwendet (1. Mose 46,27: „Und die Söhne Josephs, die ihm in Ägypten geboren sind, waren zwei Seelen, so dass alle Seelen des
Hauses Jakobs, die nach Ägypten kamen, 70 waren.“ 2. Mose 1,5 und 5. Mose 10,22). Deshalb macht
die Seele die natürliche Persönlichkeit und Identität des Menschen aus.
Hier stellt sich die Frage, wie ist die Seele entstanden? Im ersten Buch Mose, Kapitel 2, Vers 7 lesen wir folgendes: „Da bildete Gott, der HERR, den Menschen, Staub von der Erde, und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und also ward der Mensch eine lebendige Seele.“
Hier sehen wir, wie die unsterbliche Seele des Menschen entstanden ist. Gott, der Allmächtige, blies den Odem des Lebens in die Nase des Menschen. Bis dahin war der Körper des Menschen, den Gott von dem Staub der Erde gebildet hatte, leblos.
Und dann geschah etwas Gewaltiges: Der leblose Körper des Menschen liegt regungslos da. Aus diesem leblosen Körper wird durch den Odem Gottes ein lebendiger Mensch, und diesen nennt die Heilige Schrift eine lebendige Seele. Deshalb können wir
auch sagen, dass die Seele hier der Ausdruck des Lebens des Menschen offenbart, welches Gott dem Menschen gegeben hat.
Als Gott dem Menschen den Odem des Lebens in die Nase blies,
hat ER ihm anscheinend auch den Geist des Menschen gegeben. Denn laut Heiliger Schrift besteht der Mensch aus Leib, Seele und Geist (1. Thess. 5,23). Gott hat durch den Odem des Lebens
dem Menschen auch Seinen göttlichen Geist gegeben. Also war Adam ein geistlicher Mensch, denn er hatte den Geist Gottes, durch welchen er eine direkte Beziehung zum Lebendigen Gott hatte (1.
Mose 2,19-20). Diese direkte Beziehung der ersten Menschen zu Gott kam zustande indem der Geist Gottes, der in ihnen war, ihren Geist leitete. Nun, die ersten Menschen Adam und Eva waren geistliche Menschen, d.h. sie bestanden aus Körper, Seele
und Geist und sie hatten auch den Geist Gottes. Der verlieh ihnen die direkte Beziehung zu Gott und die Gemeinschaft mit IHM von Angesicht zu Angesicht. Auf diese Weise hatten Adam und Eva ewiges Leben. Sie waren unsterblich. Die Unsterblichkeit der Menschen
war der Zustand, den Gott für sie ausgedacht hatte. Dies unter der Voraussetzung, dass sie durch den Geist Gottes, der ihren Geist und ihre Seele und auch ihren Körper leitete, immer nach dem Willen Gottes handelten. Auf diese Weise waren Adam und
Eva mit Freude bereit, Gott, ihren Schöpfer, zu ehren und zu preisen, indem sie in Allem nach dem Willen Gottes handelten. Dies war die Bestimmung für den Menschen von Gott, mit IHM in enger Gemeinschaft zu leben und ewiges Leben zu haben.
Die enge Beziehung der Menschen zu Gott und ihre Unsterblichkeit wurden aber durch die sogenannte „Erbsünde“ der Menschen zerstört. Diese erste Sünde der ersten
Menschen dem Höchsten Gott gegenüber hat die ganze Harmonie zwischen Gott und den Menschen im Paradies zunichte gemacht. Es fanden gewaltige negative Veränderungen statt, nicht nur in der Schöpfung Gottes (Röm. 8,22), die unter die Macht Satans und des Bösen kam (1. Joh. 5,19), sondern auch im Inneren des Menschen. Wie bereits erwähnt bestand
die innere Konstellation des Menschen vor seiner „Erbsünde“ aus dem Geist Gottes, dem Geist des Menschen und seiner Seele. In diesem inneren Zustand war der Mensch geistlich, d.h er hatte eine direkte Beziehung zu Gott und Gemeinschaft mit
IHM (1. Mose 2, 19-20) und auch ewiges Leben. Nach dem Vollzug der „Erbsünde“ durch den Menschen veränderte sich seine innere Konstellation radikal. Der Geist Gottes
hatte ihn verlassen und sein Geist wurde in sich eingerollt und ist ganz passiv geworden mit einem schwachen und manipulierbaren Gewissen. Denn, er stand nicht mehr unter der Führung des Geistes Gottes. Seine Seele, die aus seinem Verstand, seinen Gefühlen
und seinem Willen besteht, wurde ganz aktiv und übernahm, hauptsächlich durch ihren Verstand, die Führung des Menschen in seiner ganzen Existenz. In der Bibel steht: Der Mensch wurde seelisch (1.
Kor. 2,14) oder fleischlich (1. Kor. 3,3). Somit hatte der Mensch die direkte Beziehung zu Gott verloren und wurde sterblich. Er wurde autonom, d.h. selbstbestimmend und ohne Gott.
In diesem Zustand wurden die Menschen so verderbt, „…dass es Gott reute, den Menschen gemacht zu haben auf Erden und es bekümmerte IHN in seinem Herzen.“ (1.
Mose 6,6). Deshalb vernichtete der HERR die ganze damalige Menschheit durch die Sintflut in der Zeit von Noah (1. Mose 7). Die Seele des Menschen, und zwar durch ihren Verstand,
bestimmt seither die Existenz der Menschen ohne Gott bis heute. Der Zustand der Menschheit von heute bezeugt davon. Die Menschen, die die Welt regieren, sind allesamt studierte Leute und denken nicht an Gott und Sein Wort in der Bibel. Sie sind seelisch, denn
ihre Seele, durch ihren Verstand, bestimmt alles in ihrem Leben und ihre Gefühle und der Wille in ihren Seelen kommen auch noch dazu. Kurz gesagt, die Seele der Menschen dominiert überall in der heutigen Menschheit. Durch die Aussagen der Bibel steht
fest, dass die wertvolle und unsterbliche Seele des Menschen in ihrer Position der Dominanz über dem Leben der Menschen, von Gott in Seinem Gericht verworfen wird, und somit der ganze Mensch. Deshalb ist es absolut notwendig, dass die Seele gerettet wird
und dadurch auch der ganze Mensch, wie im Hebr. 10,39 steht: «Wir aber gehören nicht zu denen, die feige zurückweichen zum Verderben, sondern zu denen die glauben
zur Errettung der Seele.» Die Seele des Menschen wird gerettet, und dadurch der ganze Mensch, wenn sie nicht mehr das Verhalten des Menschen bestimmt, sondern wieder unter die Führung des Geistes Gottes kommt. Mit anderen Worten, dass der
Mensch den Geist Gottes bekommt und von seelisch und fleischlich wieder zu geistlich wird. Er muss wieder seine ursprüngliche innere Konstellation bekommen, wie sie war, bevor die „Erbsünde“ der ersten Menschen geschah. Also,
die innere Konstellation, die Gott den unsterblichen Adam und Eva ganz am Anfang ihrer Existenz gegeben hatte.
Solches aber ist nur auf eine Art und Weise möglich. Gott, der
Allmächtige, der uns Menschen liebt und nicht will, dass unsere unsterbliche Seele und dadurch der ganze Mensch verworfen werde im Gericht Gottes, hat eingegriffen und seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde gesandt. Er sagt uns in seinem Wort, wie wir
Menschen unsere wertvolle Seele und somit uns selbst vom Gericht Gottes retten können. Im Johannes-Evangelium, Kapitel 3, Vers 3, sagt der HERR Jesus zu einem Theologen Seiner Zeit,
namens Nikodemus, folgendes: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von oben geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen!“ Das Reich Gottes aber kann nur der Mensch sehen, der zu einer lebendigen Beziehung
zu seinem Schöpfer Gott kommt, wie es der Fall bei den erstgeborenen Menschen Adam und Eva war, bevor sie die „Erbsünde“ begangen hatten. Dieser Mensch soll von oben, d.h. von Gott geboren werden. Solches aber geschieht, wenn Gott Seinen
Heiligen Geist dem Menschen gibt. Der Geist Gottes, wenn ER in den Menschen hineinkommt, aktiviert den passiv gewordenen Geist des Menschen und ER nimmt unter Seine Führung die Seele des Menschen und sein Fleisch, d.h. seinen Körper. Somit ist die
Reihenfolge der ursprünglichen Konstellation: Geist Gottes und Geist des Menschen mit seinem Gewissen, seine Seele und sein Fleisch, wiederhergestellt. Auf diese Weise wird die Seele dieses Menschen vor Gott gerettet, denn sie kam wieder an ihre ursprüngliche
Position im Inneren des Menschen. Sie ist unter die Führung des Geistes Gottes und des Geistes des Menschen gekommen, wie es war bevor die erstgeborenen Menschen Adam und Eva die „Erbsünde“ begangen hatten. Dies bedeutet für die
unsterbliche Seele ihre Rettung im Gericht Gottes und somit auch die Rettung des ganzen Menschen.
Nun, aus allen diesen Gedanken entsteht die bedeutungsvolle Frage: Was soll ein
Mensch tun, damit er den Geist Gottes bekommt und somit von oben, d.h. von Gott geboren und seine Seele gerettet wird und dadurch auch der ganze Mensch selbst?
Jeder Mensch soll
die drei folgenden Schritte tun:
Erstens: Er soll den HERRN Jesus bitten im Gebet um die
Vergebung aller seiner Sünden, d.h. Busse
tun, denn der HERR Jesus ist am
Kreuz auf
Golgatha für die negativen Folgen der "Erbsünde"
im Menschen und für dessen persönliche Sünden
gestorben (1. Joh. 1,9) und somit für dessen
Schuld vor Gott bezahlt hat.
Zweitens: Er soll den HERRN Jesus bitten, dass ER in sein
Herz kommt (Offb.
3,20). Der HERR wird es tun.
ER wird ihm Seinen Heiligen Geist schenken und
so wird ER durch IHN in ihm Wohnung nehmen.
Drittens: Der Mensch soll sich entscheiden, nicht mehr nach
seinem eigenen Willen zu leben, sondern nach dem
Willen Gottes und des HERRN Jesus. Dieser Wille ist
uns in Seinem Wort, in der Bibel, gegeben. So wird
dieser Mensch von Gott durch Seinen Geist zu
einem von oben wiedergeborenen
Menschen
(Joh. 3,3), und seinem HERRN Jesus Christus nach-
folgen. Er entscheidet. sich taufen zu lassen im
Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen
Geistes (Matth. 28,19) als offenes Zeugnis an die
sichtbare und unsichtbare Welt, dass seine Sünden
von Gott vergeben sind, er das Eigentum des
HERRN Jesus ist und dass absolut keine Macht ihn
von der Liebe Gottes in Christus hinweg reissen
kann (Röm.
8,38).
Nur auf diese Weise bekommt der Mensch wieder den Geist Gottes. Seine unsterbliche Seele kommt
unter die Führung des Geistes Gottes und des Menschen, wie es ursprünglich von Gott gegeben war bei den ersten Menschen, bevor sie die „Erbsünde“ begangen hatten. Nur so wird die unsterbliche Seele des Menschen beim Gericht Gottes
gerettet und dadurch der ganze Mensch.
Die innere Konstellation
der Menschen vor und nach ihrer „Erbsünde“, und nach ihrer Bekehrung zu Gott durch Christus:
Vor der "Erbsünde"
Nach der "Erbsünde"
| - Der
Geist Gottes verlässt die Menschen.
- Der Geist des Menschen, in sich eingerollt, wird ganz passiv. Er ist nur noch da durch das Gewissen, welches sehr schwach und manipulierbar
ist.
- Die Seele des Menschen übernimmt durch ihren Verstand die ganze Führung des menschlichen Daseins.
- So wird der Mensch seelisch, fleischlich, selbstbestimmend und lebt ohne Gott.
- Der Körper des Menschen steht unter der Führung der Seele.
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Der Mensch nach seiner ganzen Bekehrung zu Gott durch Christus und seiner Wiedergeburt:
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| - Der Geist Gottes kommt zum Menschen
zurück.
- Der Geist des Menschen wird durch den Geist Gottes aktiviert und das Gewissen wird wieder voll funktionsfähig.
- Die Seele nimmt ihre ursprüngliche Position ein und steht unter der Führung des Geistes Gottes und des Menschen.
- Der Körper (das Fleisch)
des Menschen steht unter der Führung des Geistes Gottes und des Menschen.
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K. Perdikidis